Die Sagengestalt der schönen Lau bewacht den Blautopf in Blaubeuren
Die Sagengestalt der schönen Lau bewacht den Blautopf in Blaubeuren

 

Die Gedichte

 

 

 

Manchmal

 

 

 

Manchmal, gut, da schreibe ich gewichtig,

 

Manchmal, läuft es auch nicht so richtig.

 

Manchmal, da fällt nichts heraus,

 

Manchmal, ist es leer, das Gedächtnishaus.

 

Manchmal, möchte ich zum Himmel schreien,

 

Manchmal, betrügt mich der schöne Schein.

 

Manchmal, möcht' ich vor mir selber entfliehen,

 

Manchmal, sind die Zeilen auch nur geliehen.

 

Manchmal, möchte ich glücklich sein,

 

Manchmal, doch ich bin mit mir so allein.

 

Manchmal, da hab‘ ich über alles gelacht,

 

Manchmal, schöne Verse daraus gemacht.

 

Manchmal, da sehe ich glückliche Gesichter,

 

Manchmal, sind andere Dinge wichtiger.

 

Manchmal, da stell ich mir tausend Fragen,

 

Manchmal, da sind in mir nur Klagen.

 

Manchmal, ertrag ich nicht mehr die Enge,

 

Manchmal, nicht die alltäglichen Zwänge.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Wintermorgen

 

 

 

Eisnadeln flirren, glitzern, fallen,

 

Milchsonne schwebend über allem,

 

klare Luft atmet ruhende Winterkraft,

 

Märchenwelt, kalt, unbarmherzig, zauberhaft.

 

 

 

Kristallklare Eispanzer kraftlose Zweige biegen,

 

die Naturwunder noch im Schoße der Erde liegen,

 

reglos staunend stehst du Mensch, unbedeutender Wicht,

 

erwartend das hervorbrechende Frühlingslicht.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Mir ist nicht bang

 

 

 

Du Blume mit den Bernsteinaugen,

 

die sanfte Leiden oft verbargen,

 

erkenn mit ungläubigem Erstaunen,

 

den Abgrund deiner Seelenqualen.

 

 

 

Es war die stille Stunde,

 

da Offenbarung ich gewahr,

 

der aus deinem schönen Munde,

 

Klänge süßer Zauberkraft gebar.

 

 

 

Wenn alle Leben enden,

 

den hehren Silberklang,

 

nehm‘ ich aus deinen Händen,

 

darum ist mir nicht bang.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Wertschöpfung

 

 

 

Wenn die Arbeit mal zu Ende,

 

still ruhen meine Hände,

 

doch stillsitzen, welch ein Graus,

 

schon schau ich nach Arbeit aus.

 

 

 

Arbeit ist des Lebens Zierde,

 

Schaffen ist der Mühe wert,

 

such dir Mühsal mit Begierde,

 

so wird dein Leben lebenswert.

 

 

 

Doch, solang ich hier noch wandere,

 

eines frühen Tages muss ich gehen,

 

was geschaffen ich, für mich und andere,

 

bleibt mit mir verbunden und bestehen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Gefühle

 

 

 

Tränen beugen sich über mich,

 

Rausch der Gefühle, innerlich,

 

den Verstand verletzend.

 

Ob ich es ändern könnt?

 

noch, so frage ich mich,

 

sinnend, war es das wert,

 

dass es sein musste verkehrt?

 

Doch ich finde die Antwort nicht.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Herausgefallen

 

 

 

Als ich erwachte am grauen Morgen,

 

fiel dieser Satz aus meinem Kopf,

 

und auch aus meinem Munde,

 

ich schrieb ihn nieder, gut soweit,

 

doch in kurzer, kleiner Zeit,

 

ward so viel daraus geborgen,

 

in dieser Morgenstunde.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Zeitgefühl

 

 

 

Wenn dir die Zeit zwischen den Fingern zerrinnt,

 

glaub an das Schicksal, denke nach, darüber,

 

was das Leben für dich hat bestimmt,

 

Innehalten - das Zeitgefühl kommt wieder.

 

 

 

Manchmal aber ist es höchste Zeit

 

für dich, etwas Zeit zu verschwenden.

 

Später ist es meist zu spät, liegt so weit,

 

sich nach verlorener Zeit umzuwenden.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Das Gedicht

 

 

 

Als ich es lernte dazumal,

 

es mir unwahrscheinlich war,

 

nun aber, nach so vielen Jahr,

 

doch erklinget`s wunderbar,

 

enträtselt manche Feinheit,

 

der ich damals nicht gewahr.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Warum

 

 

 

Wenn die Liebe ist verloren,

 

zerbrochen ist der Zauberkreis,

 

aus der Knospe ist geboren,

 

ein verdorrtes, einsam Reis.

 

 

 

Was hülfe es zu heilen,

 

zerbrochen Porzellan,

 

Angst, Betrübnis, Leiden,

 

dahin der schöne Wahn.

 

 

 

Was hülfe es zu zagen,

 

alle Tränen sind versiegt,

 

und ein stummes Fragen,

 

über meiner Seele liegt.

 

 

 

Mensch bedenke bitte,

 

vertraue dem Geschick,

 

auch in des Lebens Mitte,

 

gibt's vielleicht ein neues Glück.

 

 

 

Eine schöne Rose blüht,

 

aus des Lebens Brunnen quillt,

 

Hoffnung neu im Herzen glüht,

 

wenn der Liebe Zauber will.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Wortekünstler

 

 

 

Worte wiegen manchmal schwer,

 

unausgesprochene noch viel mehr.

 

Ist es oft auch schwer zu ertragen,

 

man muss immer die Wahrheit sagen.

 

 

 

Es arbeitet die Evolution,

 

an unserer Sprache seit Langem schon.

 

Wir sprechen mit Händen und Füssen,

 

und manchmal auch nur mit Küssen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Maiandacht

 

 

 

Der Wonnemonat hat sich viel Schönes ausgedacht,

 

Grün erschlägt uns in Auen und Fluren über Nacht,

 

wohin sich staunendes Auge auch bewundernd wendet,

 

der Frühlingmaler hat das triste Wintergrau beendet.

 

 

 

Bienen summen, Sonnenflirren, Grillen zirpen,

 

Bächlein plätschern lustvoll durch den Wiesenrain,

 

Lerchen hoch in den Lüften miteinander flirten,

 

warte, bald schon wird bei ihnen Hochzeit sein.

 

 

 

Wiesen und Äcker atmen betörenden Maienduft,

 

Hochgefühle laden uns zum Verweilen ein,

 

Frühlingsluft, Lebenserwachen, neue Liebeslust,

 

verzaubern, Mensch wie musst du glücklich sein.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Segelfieber

 

 

 

Segelfieber, es packt mich wieder,

 

ewige Sehnsucht nach Einsamkeit,

 

Kameraden und Seemannslieder,

 

Seemannschaft und vergessen der Zeit.

 

 

 

Refrain:

 

 

 

Seeleut, Kameraden - singt euer Lied,

 

auf zu fernen Gestaden - was auch geschieht.

 

Schön sind die Fahrten - so soll es sein,

 

stimmt an ein Lied - wir sind nicht allein.

 

 

 

Du verlierst dich aus deiner engen Welt,

 

rund um den Kompass, durch die Gezeiten,

 

in die hehren, erhabenen Weiten,

 

hoch hinauf bis in das Himmelszelt.

 

 

 

Erfahrung in einer anderen Welt,

 

hier zählt nur der Mensch, nicht das Geld,

 

hier musst du bereit sein jederzeit,

 

weil das Meer keine Fehler verzeiht.

 

 

 

Wenn es dann heißt, Land in Sicht,

 

des Seemanns Gang wird zögerlich,

 

eine vertraute Heimat lässt er zurück,

 

für lange Zeit endet sein Seglerglück.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Nordic-Walking

 

 

 

Der Mensch mutiert zum Vierbeiner zurück,

 

doch seine Arme sind noch sehr verkürzt.

 

Deshalb geht er tock, tock, tock,

 

bis dahin noch am Stock.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Samtrot

 

 

 

Samtrot wie der Wein,

 

soll unsere Liebe sein,

 

spritzig, herb zuweilen heiß,

 

sinnbetörend oft, wie Eis.

 

In den Stunden darin,

 

erkennen des Lebens Sinn,

 

in unser Selbst hinein,

 

schauend, ertrinken,

 

im gütigen Widerschein,

 

ewiger Dämmerung versinken.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Der Sinn des Lebens

 

 

 

Nach dem Sinn des Lebens,

 

suchen die Klügsten meist vergebens,

 

doch es heißt: "Sich Regen bringt Segen",

 

so wird dem Leben Sinn gegeben.

 

 

 

Das irdische Sein auf Erden ist endlich,

 

das Wirken der Evolution wird verständlich,

 

weil das Universum lebensfreundlich,

 

hervorbringt neue Lebensformen ständig.

 

 

 

Ergebnisse und Informationen speichern,

 

das Wissen im Universum bereichern,

 

ist immer und prinzipiell das Ziel,

 

denn Wissen kann man nie zu viel

 

 

 

Diese Lebensaufgabe der Menschheit ist richtig,

 

für den Fortbestand des Lebens im All sehr wichtig.

 

Keine Informationen gehen je verloren,

 

sind für Ewigkeiten in Atome eingefroren.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Der Sinn des Leidens

 

 

 

Ohne Leiden keine Lebensfreude,

 

Ohne Schmerz kein Wohlbefinden,

 

Ohne Sehnsucht nie Erfüllung,

 

Ohne Sorgen gibt's kein Glück.

 

 

 

Ohne Streit keine Versöhnung,

 

Ohne Lebewohl kein Wiederseh'n,

 

Ohne Lüge keine Wahrheit,

 

Ohne Liebe niemals Treue.

 

 

 

Ohne Tod gäb' es kein Leben,

 

Ohne Krieg auch keinen Frieden,

 

Ohne Not keine Erlösung,

 

Ohne Licht nur Dunkelheit.

 

 

 

Das Böse mahnt zum Guten,

 

Chaos zur Vollkommenheit,

 

Schuld verlangt nach Sühne,

 

Dissonanz nach Harmonie.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Made in Germany

 

 

 

Früher lebten wir in einem Land,

 

das war als Made in Germany bekannt,

 

inzwischen hat man uns beklaut,

 

und zu Hause nachgebaut.

 

 

 

Nun aus unseren Geistesblitzen,

 

werden weltweit neue Werkzeugkisten,

 

mit diesem dummen Selbstbetrug,

 

ist es leider nicht genug.

 

 

 

Jetzt holen wir die Waren heim,

 

kaufen überall im Ausland ein,

 

die bau' n mit Absicht rein Verschleiß,

 

grad gekauft, ist`s kaputt wie jeder weiß.

 

 

 

 

 

Was furchtbar Lange hält,

 

bringt der Firma doch kein Geld,

 

machen eine Sollbruchstelle rein,

 

bald darauf ist alles kurz und klein.

 

 

 

Perpetuum mobile wunderbar,

 

Arbeitsplätze sind bekanntlich rar?

 

Alle müssten weniger schaffen,

 

wenn länger hielten alle Sachen.

 

 

 

Wachstum und Profitgier übertreiben,

 

sodass viele auf der Strecke bleiben,

 

Menschenmassen in der Herde,

 

zerstören unsere wunderschöne Erde.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Leben aus zweiter Hand

 

 

 

Ein sehr langes Leben,

 

kann es schon mal geben,

 

oft verlängern‘s die Doktoren,

 

hier aber geht es um Motoren.

 

 

 

So mancher Oldtimer,

 

schon lange Rosteimer,

 

wird wieder aufgemotzt

 

lebt sein Autoleben fort.

 

 

 

Die Natur jedoch entschlossen,

 

Materie in ihre Atome zerlegt,

 

und bei manchen Zeitgenossen,

 

dann mal etwas schneller geht.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Lernen macht Spaß

 

 

 

In der Schule lernen wir,

 

Spaß macht lernen dir und mir.

 

Immer hört man, du lernst doch fürs Leben,

 

aber wie man hört, soll' s auch noch Anderes geben.

 

 

 

Deshalb Mensch gib acht,

 

ob es dir auch Freude macht.

 

Darfst ein bisschen faul sein, lern nur das,

 

was dir wirklich macht, ein Heiden-Spaß.

 

 

 

Goethe sagt:

 

 

 

"Ein voller Bauch studiert nicht gern",

 

solche Ansicht liegt dir fern.

 

Lernst du richtig, lernst du gern,

 

welch Wunder, wenn du Lust zu lern'.

 

 

 

Aber bitte lern was Richtiges,

 

unterscheide Wichtiges und Nichtiges.

 

Ist für dich wichtig, was dein Vater schaffte,

 

denk dran, dass man damals anders dachte.

 

 

 

Lässt auch das Mütterlein dich nicht in Frieden,

 

lern trotzdem nicht nur zum Geldverdienen.

 

Lerne auch nicht zum Zeitvertreib,

 

später bleibt dir dafür nicht mehr Zeit.

 

 

 

Sonst hast am End viel Zeit verplempert,

 

und dein Lebens-Schiffchen ist gekentert.

 

Wie du nun am Ende siehst,

 

das Lernen ist sehr relativ.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Lebensbilanz

 

 

 

Man gewinnt und man verliert,

 

so ist nun mal das Leben.

 

Wenn man die Chancen richtig kalkuliert,

 

sollt sich per se ein Plus ergeben.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Für Doris

 

 

 

Gott hat die Frauen so schön gemacht,

 

bestimmt hat er sich etwas dabei gedacht,

 

wenn sie ganz leicht die Wimpern senken,

 

und dir ihr schönstes Lächeln schenken,

 

genau dosiert sie wieder heben,

 

kannst du dich nur noch ihr ergeben.

 

Ich liebe dich so wie du bist,

 

dein reines Herz meine Seele küsst.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Leere Blätter

 

 

 

Aller Anfang ist schwer,

 

zunächst sind alle Buchseiten leer.

 

Ist dir dann doch was eingefallen,

 

behalt die Übersicht vor allem.

 

Gehe erst mit dem Text in die Welt,

 

wenn er dir selbst und anderen gefällt.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Glücklos

 

 

 

Als alles verging, zerrann,

 

das große Unheil begann,

 

wollt‘ zu den Wurzeln gelangen,

 

das Schicksal hielt mich gefangen.

 

 

 

Mein Wille ist wieder gestählt,

 

viele neue Ziele sind gewählt,

 

nur nicht den Mut aufgeben,

 

weiter gehen muss das Leben.

 

 

 

Zurück kam neues Glück,

 

in mein altes Leben,

 

die Freiheit des Handelns,

 

werd‘ ich nie mehr aufgeben.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Immer Ärger mit den Zähnen

 

 

 

Es ist ein Ärger mit den Zähnen,

 

erst mal, wenn sie kommen,

 

nochmals, wenn sie wieder gehen,

 

immer tun die Dinger weh,

 

ob beim Zahnarzt oder beim Kaffee.

 

Wenn du Pech hast fall' n sie aus,

 

oder andre schlagen sie dir 'raus,

 

zuletzt bekommst du ein Gebiss,

 

ja davor hat ein jeder Schiss.

 

Doch ganz einfach wird das Zähneputzen,

 

wenn dir die eignen nichts mehr nutzen.

 

Du nimmst sie aus dem Mund heraus,

 

stellst sie im Glas zum Anschauen aus,

 

dann kommt da noch ein Tabs hinein,

 

kurz und schmerzlos sind sie wieder rein.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Freundschaft

 

 

 

Hast du einen Freund gefunden,

 

schau genau in sein Gesicht.

 

sie zählt nicht nur in schönen Stunden,

 

sie muss wachsen, oder sie zerbricht.

 

Freundschaft kann nur munden,

 

wird sie stetig neu verbunden.

 

 

 

Oft ist es schwierig dem Freunde die Wahrheit zu sagen,

 

manchmal ist`s besser, es mit sich selbst auszutragen.

 

Wenn es dir auch nicht am Mute gebricht,

 

in manchen Dingen wird Schweigen zur Pflicht.

 

 

 

Wenn sie kommen und dich mit ihren Sorgen plagen,

 

wir genießen immer die Zeiten, die wir mit ihnen haben.

 

Mögen auch sie von meiner Seele kosten,

 

so hab‘ ich das Beste an ihnen genossen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Brauchtum

 

 

 

Früher gab`s einen schönen Brauch,

 

da wo man reparierte kaufte man auch.

 

Spezialgeschäfte, sind schon lange her,

 

da wo man heute manchmal kauft,

 

kauft man meistens nimmermehr.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Kosmos

 

 

 

Naturgesetze sind gleich allen Elementen,

 

Wesen mit den gleichen Hirnen denken,

 

Weil sie mit den gleichen Augen sehen,

 

Kann man ihre Sprachen auch verstehen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Flaute

 

 

 

Sanft wiegt uns die See in der Dünung,

 

stehende Luft, Schwüle, Flautenstimmung.

 

Graue Wände stehen, Dunst wallt über,

 

leise erklingen Seemannslieder.

 

 

 

Refrain Strophe: 1 2 3

 

 

 

Seeleut, Kameraden - singt euer Lied,

 

auf zu fernen Gestaden - was auch geschieht.

 

Schön sind die Fahrten - so soll es sein,

 

Stimmt an ein Lied - wir sind nicht allein.

 

 

 

Da, leiser Zug, dann frischer Wind,

 

Männer, setzt die Segel geschwind.

 

Das Schiff macht Fahrt wie von Fesseln befreit,

 

ist zu neuen Abenteuern bereit.

 

 

 

An die Leinen Jungs und Schoten dicht,

 

Kurs absetzen, jeder Mann tut seine Pflicht.

 

Besanschot an, Seeleut, netz't die Kehlen,

 

ein Schluck für Rasmus darf nicht fehlen.

 

 

 

Befreites Atmen, Wellenrauschen, Wind im Gesicht,

 

die Weite der See, Feeling, wie ein Göttergedicht.

 

Bis an die Kimm, herrlicher Rundumblick,

 

welch ein herrliches, hehres Seemannsglück.

 

 

 

Schluss-Refrain:

 

Seeleut - Kameraden - singt euer Lied,
Zu fernen Gestaden - was auch geschieht.

 

Schön warn die Fahrten - so soll es sein,

 

Stimmt an ein Lied - jetzt geht’s wieder heim.

 

Stimmt an ein Lied - jetzt geht’s endlich heim.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Intime Geheimnisse

 

 

 

Menschen schließen säuberlich fein,

 

Gedanken und Geheimnisse ein,

 

begehrst du Zugang zu diesem Ort,

 

ist Vertrauen das Schlüsselwort,

 

wenn du diesen Code hälst bereit,

 

kannst du ihn öffnen sehr weit.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Erdachtes

 

 

 

Gedicht, soll sich reimen,

 

erzählen eine Geschicht,

 

soll anrühren, oder schockieren,

 

niemals aber langeweilen.

 

 

 

Aphorismen, in Sinnenvielfalt,

 

kurz und prägnant zu Papier gebracht,

 

oft mit faszinierendem Inhalt,

 

haben viele schon nachdenklich gemacht.

 

 

 

Ein Vierzeiler meistens nur,

 

Epigramm, geistiger Inhalt pur,

 

vier Zeilen sind zu schreiben,

 

sie sollten sich unbedingt reimen.

 

 

 

Feuilleton, Metaphern, Prosa und Satire,

 

Lyrik und Bonmot, sind geistige Geschwüre,

 

Das Essay könnte alles sein,

 

was der Schreiber schreibt hinein.

 

 

 

Alle zusammen, passen in kein Korsett,

 

oft sind sie ja auch noch recht nett,

 

ob der Schreiber auch mal darüber lacht,

 

was er da alles zu Papier gebracht?

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Kundendienst

 

 

 

Die Hotline Warteschleife,

 

niemand kann man dort erreiche.

 

Wenn sie möchten reklamieren,

 

wählen sie die Nummer sieben.

 

 

 

Wollen sie warten über Nacht,

 

drücken sie die Nummer acht.

 

Ham‘ sie dann noch etwas Zeit,

 

warten sie in Ewigkeit.

 

 

 

Wenn du denkst, nun werd‘ ich mailen,

 

kann ich einfach dort erzählen,

 

dass mir eine Dichtung fehlt,

 

hast du wieder falsch gewählt.

 

 

 

Denn der Filter von dem Browser,

 

schmeißt die Mail als Spam hinauser.

 

Ach, wie ist das alles ärgerlich,

 

heißt es doch, Mensch ärgere dich nicht.

 

 

 

Nun versuchst du`s mit ‘nem Schreiben,

 

hoffst du wirst dein Ziel erreichen.

 

Doch der Chef hat weggespart,

 

Kundendienst und Reparaturwerkstatt.

 

 

 

Kann dir nur nur eines sagen,

 

setze dich in deinen Wagen,

 

fahr‘ selbst zu dieser Firma hin,

 

doch im Pförtnerhaus sitzt keiner drin.

 

 

 

Da gibt es nur ein Telefon,

 

aber ja, das kennst du schon,

 

wollen sie hier reklamieren,

 

wählen sie die Nummer sieben.

 

 

 

Wenn es dir dann langsam träumt,

 

dieser Chef hier ist kein Kundenfreund.

 

Keiner kann mir noch erzählen,

 

dass dem nicht paar Dichtungen fehlen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Die Wege des Lebens

 

 

 

Denkst du dein Leben bis zur ersten Mikrobe zurück,

 

die entstand, kannst du nur vor Ehrfurcht niedersinken,

 

und um hohe Erkenntnis ringen, warum es dich gibt.

 

Denke nie darüber nach, wie lange du lebst,

 

oder wie lange dein Leben noch währet.

 

Schon ein einziger Tag, wäre schöner gewesen,

 

als überhaupt nicht geboren zu werden.

 

Wenn dein Sein endet, wird es in den ewigen Kreislauf

 

des unendlichen, intelligenten Universums,

 

in dem nichts verlorengeht, zurückkehren.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Das ewige Leben

 

 

 

Es gibt es, das ewige Leben,

 

für uns Menschenwesen.

 

Wenn abgelaufen unsere Uhr,

 

wandeln unsere Atome sich zur Natur.

 

Werden zu Bausteinen neuen Lebens

 

und neuer Wesen.

 

Auch Universen erschaffen sich unendlich neu,

 

bleiben den Naturgesetzen treu.

 

Wir können`s nur ahnen, soviel steht fest,

 

dass man uns kleine Menschlein, nicht alles wissen lässt.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Sünden

 

 

 

Wenn man es wüsste schon vorher,

 

gäb‘ es keine Sünden mehr.

 

Doch sie wiegen doppelt schwer,

 

betrachtet man sie hinterher.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Das Handtuch

 

 

 

Ich, als Handtuch, es ist kaum zu fassen,

 

muss mir jeden Tag, so einiges gefallen lassen.

 

Kaum bin ich sauber und rein, so ist mein Lebenslauf,

 

kommt so ein Ferkel, poliert mit mir seine Schuhe auf.

 

 

 

Was hab‘ ich in meiner Karriere schon alles erlebt,

 

neulich hat mich jemand an‘ s Fenster gelegt,

 

ich sollte dort trocknen, schon flatterte ich weg,

 

jetzt ist es aus, flog gottseidank nur in den Dreck.

 

 

 

Aufgehoben, wurde ich, gewaschen und rein,

 

wollte ich ab jetzt etwas vorsichtiger sein,

 

doch schätzte man meine Dienste noch schlechter ein,

 

durfte nun alles Trocknen jahraus und jahrein.

 

 

 

Ich fristete meine letzten Tage hienieden,

 

konnte nur noch als Putzlumpen dienen.

 

Am Ende war ich dann ziemlich verschlissen,

 

so ist das Leben, gefährlich, kurz und beschissen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Telefonisten

 

 

 

Bevor alle Telefone hatten,

 

viele nicht so wichtig taten.

 

Mensch und Telefon sind allerorten,

 

heut zum Menschofon geworden.

 

 

 

Ob im Lokal und auf dem Örtchen,

 

jeder schwätzt schnell noch ein Wörtchen.

 

Interessieren tut es niemand mehr,

 

aber zuhören müssen alle, bitte sehr.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Die Kirschen

 

 

 

Eine süße kleine Maus,

 

lugt aus ihrem Loch heraus.

 

Zwei junge Spatzen fliegen hoch,

 

über diesem Mauseloch.

 

 

 

Kommt eine Vogelscheuche her,

 

und verschreckt die Spatzen sehr.

 

Nun kommt noch ein Elsternpaar,

 

mit der ganzen Kinderschar.

 

 

 

Die Spatzen sind im Kirschenbaum,

 

schau'n sich's an, sie reifen kaum.

 

Hoch oben drüber schwebt ein Greif,

 

schon seit einer Ewigkeit.

 

 

 

Schaut nach was Fressbarem hier,

 

schließlich ist das sein Revier.

 

Ein Jäger steht am Wald bereit,

 

denkt warte, bald kommt meine Zeit.

 

 

 

Die Vogelscheuche flattert dann,

 

weil ein Wind von hinten kam.

 

Die Spatzen fliegen übers Mauseloch,

 

dacht‘ ich`s mir, sagt einer noch.

 

 

 

Der Greif kriegt heute nichts zu futtern,

 

fliegen wir jetzt heim zu Muttern,

 

sagen ihr noch schnell Bescheid,

 

mit den Kirschen hat`s noch Zeit.

 

 

 

Die Elstern zu den Kindern sagen,

 

heut kriegen wir hier nichts in Magen.

 

So denkt sich das auch unser Greif,

 

komm wieder, wenn die Kirschen reif.

 

 

 

Auch der Jägersmann geht nun nach Haus,

 

die Maus, kommt aus ihrem Loch heraus.

 

Es mahlen die Mühlen des Lebens,

 

unberechenbar doch oft vergebens.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Das Fingerring System

 

 

 

Erst einen Zeigefinger heben,

 

dann dich furchtbar wichtig geben.

 

Nun und dann mit viel Effekt,

 

zeigen auf ein Schaff-Objekt.

 

 

 

Und nun kommt es darauf an,

 

wer denn was am besten kann.

 

Schaust die Opfer an und sagst,

 

du machst dies und du machst das.

 

 

 

Ist dir dieses Ding geglückt,

 

lehnst du dich entspannt zurück.

 

Und lässt deine Muskeln schlaffen,

 

denkst, lass doch die anderen schaffen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Träumerei

 

 

 

Weil du Dir Sorgen machst,

 

Habe ich nachgedacht,

 

Die ganze Nacht,

 

Und dies gefunden,

 

In stillen Stunden,

 

Weil du mir Schönes gibst,

 

Wenn du mich liebst,

 

Wenn du mich herzt,

 

Heilst meinen Seelenschmerz,

 

In Wachtraumstunden,

 

Will ich gesunden,

 

Hab‘ ich Ruh gefunden.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Bankberatung

 

 

 

Das ganze kurze Leben,

 

ist ein langes Geldausgeben.

 

Erst mal hat man viel zu wenig,

 

umdrehen muss man jeden Pfennig.

 

Was dann übrig bleibt am Ende,

 

fällt dann noch in andere Hände.

 

 

 

Geld bekommt in jeder Phase des Lebens,

 

andere Bedeutung des Gebens und Nehmens,

 

doch noch ein viel größeres Bedeuten,

 

hat es sicherlich bei ärmeren Leuten.

 

 

 

Einst war eine Bank ein sicherer Ort,

 

das Geld der Menschen verwaltete man dort,

 

wo man von den Leuten das Angesparte,

 

absolut sicher und seriös verwahrte.

 

 

 

Seriöse Banker sind nur Erinnerung,

 

inzwischen zur Drücker-Kolonne verdorben,

 

nun ist aus der Bankberatung,

 

die Bankberaubung geworden.

 

 

 

Banken, sollten sich für das Vermögen bedanken,

 

dass sie der Unwissenheit der Kunden verdanken.

 

Stattdessen die Einlagen zu Spielgeld werden,

 

Steuerzahler retten Banken vor dem Sterben.

 

 

 

Banken wanken, verzocken das Geld,

 

weil Moral und Anstand nichts mehr zählt,

 

ein Vermögen könnten viele heute noch haben,

 

hätten sie es nicht zur Sandbank getragen.

 

 

 

Vom Tellerwäscher zum Millionär,

 

das ist schon furchtbar lange her,

 

heutzutage aber, geht das immer noch,

 

Banker, musst du sein und skrupellos.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Berufskinder

 

 

 

Vater'n plagt ein schlimmer Sohn,

 

der ist aus der Art geschlagen,

 

lernt seit dreißig Jahre schon,

 

Vater darf all das bezahlen.

 

 

 

Immerhin kann er's sich leisten,

 

weil die Eltern nie verreisten,

 

sparten für die Zukunft ein,

 

für den Sohn und's Mägdelein.

 

 

 

Vater hat auch noch 'ne Tochter,

 

wie schon immer keine mocht er,

 

die Arbeit mag sie nie anfassen,

 

lieber Vaters Geld verprassen.

 

 

 

Nun sind die Eltern alt und müde,

 

können sich nicht mehr so rühre,

 

denken, ach wie schön es wäre,

 

wenn sie sich nun selbst ernähre.

 

 

 

Wie der Volksmund treffend sagt,

 

können Eltern zehne unterhalten,

 

Kinder aber sei's geklagt,

 

nicht die lieben beiden Alten.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Ewigkeit

 

 

 

Mensch, das Fürchterlichste ist,

 

von uns allen bleibet nichts,

 

auch das gedruckte Wort,

 

besteht nicht ewig fort,

 

alles wird mit uns vergehen,

 

alles wird mit uns verwehen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Testamentseröffnung

 

 

 

Onkel Otto ist gestorben,

 

alle machen sich nun Sorgen,

 

ob der gute alte Mann,

 

ihnen was vererben kann.

 

 

 

Der Notar hat sie geladen,

 

und nun will er ihnen sagen,

 

was der Onkel hinterlassen wollte,

 

bevor er sich von dannen trollte.

 

 

 

Es versammeln sich die Lieben,

 

hoffen doch etwas zu kriegen,

 

alle sind sehr angespannt,

 

Nerven liegen völlig blank.

 

 

 

Jeder sieht mal in die Runde,

 

sie erwarten gute Kunde,

 

schau sind die uns auch bekannt,

 

vielleicht sind sie mit uns verwandt?

 

 

 

Ja, natürlich, es ist nicht zu fassen,

 

können die's den niemals lassen,

 

die haben sich doch gekümmert nie,

 

immer rumgestänkert, haben sie.

 

 

 

Schau mal da die Tante Grete,

 

diese dicke, fette, alte Kröte,

 

warum soll die auch was erben,

 

muss ja sowieso bald sterben.

 

 

 

Da, der Sohnemann der Stenz,

 

machte sich ein‘ schönen Lenz,

 

hat sein Leben nur vertan,

 

schaut nun was er Erben kann.

 

 

 

Doch nun wollen wir mal sehen,

 

wem er nun wollt‘ etwas geben,

 

hoffentlich hat er‘s gut gemacht,

 

vor allem auch an uns gedacht?

 

Wenn wir uns nicht sehr beeilen,

 

gehen wir leer aus, beim Verteilen,

 

wollt‘ er  jedem was vererben,

 

bleiben uns zuletzt nur Scherben.

 

 

 

Herr und Meister Donnerwetter,

 

jetzt kommt auch noch sein Vetter,

 

wenn das Schleichen weitergeht,

 

haben wir ihn umsonst gepflegt.

 

 

 

Aber jetzt geht’s los, pass doch mal auf,

 

war er am Ende doch gut drauf?

 

Nein - er hat, den Krempel über Nacht,

 

unsrer heiligen Kirch‘ vermacht.

 

 

 

Die da nach dem Mammon strebten,

 

nun am Ende leer ausgehen,

 

drohen nun mit Gerichtsbarkeit,

 

und schon geht er los, der Streit.

 

 

 

Der Notar kommt nun zu Ende,

 

Ringt verzweifelt seine Hände,

 

wollt‘ seinen Wunsch nicht akzeptieren,

 

werdet Euch nur schwer blamieren.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Maßlos

 

 

 

Die Massen toben sich aus,

 

kommen aus dem Stress nicht mehr raus,

 

Ruhepunkte werden ausgelassen,

 

durchgefeiert, durchgelebt über den Maßen.

 

Die Suche nach dem Super-Kick,

 

macht die Menschen total verrückt.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Supermarkt

 

 

 

Mit Tchibo fing das alles an,

 

diese Firma verklagte man,

 

langsam gewöhnt sich jedermann,

 

an die drei AAA's so gut man kann.

 

 

 

Alle wollen Allen, Alles verkaufen,

 

und die Kunden sollen laufen, laufen,

 

ist man drin, wird man zur Laufradmaus,

 

kommt dort einfach nicht mehr raus.

 

 

 

Früher gab es Spezialisten,

 

heute nur noch Kisten, Kisten,

 

soweit das Auge immer reicht,

 

kein Verkäufer weit und breit.

 

 

 

Zu unserer neuen Strategie,

 

gehört Verkaufs-Psychologie.

 

In die Gänge komm‘ Paletten,

 

stoppt die Kunden, woll`n wir wetten.

 

 

 

Erst alle Waren mal verstecken,

 

anders geht`s nicht ums Verrecken?

 

Kunden haben Zeit zum Suchen,

 

nach den tausend Sorten Kuchen.

 

 

 

Muss wer dann mal auf das Klo,

 

findet er keines nirgendwo?

 

denn wir müssen Kosten sparen,

 

handeln wie auf den Basaren.

 

 

 

Lieber Kaufmann merke dir,

 

König Kunde das sind wir,

 

wenn ihr lang so weitermacht,

 

sagt er bald euch Gute Nacht,

 

nimmt den Laptop mit in's Bett,

 

und kauft ein im Internet.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Staatliche-Steuermoral

 

 

 

Der liebe Bürger immer klagt,

 

weil das Steuerzahlen ihn so plagt.

 

Doch ein jeder sieht es ein,

 

Steuer zahlen, das muss sein.

 

 

 

Doch dann haben die Banausen,

 

in den Ämtern neue Flausen,

 

wie man Bürger schröpfen kann,

 

und das macht dann jeden an.

 

 

 

Ist dann alles ausgereizt,

 

ein Beamter Schlaues weiß.

 

Steuern das die Balken brechen,

 

für alles muss man doppelt blechen.

 

 

 

Müll und Reinigung der Straßen,

 

Gebühren über allen Maßen.

 

Anliegerkosten werden ausprobiert,

 

doppelt und dreifach abkassiert.

 

 

 

Um das Kassenloch zu stopfen,

 

hilft uns jeder Steuertropfen.

 

Sie füllen auf das Defizit,

 

bringt nicht viel, doch hilft es mit.

 

 

 

Ruft dann mal der kleine Mann,

 

Notrufnummer ein-zwei-null an,

 

kriegt er eine Rechnung gleich,

 

dass ihm werden die Knie'e weich.

 

 

 

Feuerwehr und auch die Polizei,

 

sind beim Abkassieren mit dabei.

 

Banken und das Fußballstadion,

 

bekommen immer Absolution.

 

 

 

Jedermann wird abkassiert,

 

Bürger nur noch angeschmiert,

 

Unverschämt und unbeirrt,

 

geht‘s abwärts Schritt für Schritt.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Schlaraffenland ist abgebrannt

 

 

 

Es passierte einst vor Jahren,

 

damals war man unerfahren.

 

Doch es kann schon sein,

 

öfters trügt auch nur der Schein.

 

 

 

Darum wollen wir mitnichten,

 

hier der Reihe nach berichten.

 

Mancher mag wohl Zweifel haben,

 

anderen schlägt es auf den Magen.

 

 

 

Es gab ein Land bis vor der Wende,

 

da flossen Milch und Honig, ohne Ende.

 

Schon lange jedem wohlbekannt,

 

er war das Wirtschaftswunderland.

 

 

 

Diesem Land ging es zu gut,

 

und so kam der Übermut.

 

Jeder wollt‘ gleich alles haben,

 

und dann kamen sieben Plagen.

 

 

 

Eigenes Haus und Auto meins,

 

das war Plage Nummer eins.

 

alles wurde ausprobiert,

 

selbst der Urlaub finanziert.

 

 

 

Man holte fremde Leut' herbei,

 

Wunderbar, die halfen uns dabei,

 

keiner wollte noch viel schaffen,

 

sich die Hände schmutzig machen.

 

 

 

Damals war das wunderbar,

 

doch jetzt wer' n die Wunder rar.

 

Damals war das riesengroß,

 

doch wir werden sie nicht mehr los.

 

 

 

Warst du schon mal in Italy,

 

vielleicht sogar in Rimini.

 

Geld verdiente man so nebenbei,

 

das war Plage Nummer zwei.

 

Nun kam die Plage Nummer drei,

 

plötzlich brach die DDR entzwei.

 

Früher hatten wir es richtig gut,

 

jetzt ging 'ne Menge Geld kaputt.

 

 

 

Der Euro stand uns dann ins Haus,

 

doch er stellte sich als Teuro raus.

 

Die Wellen schlugen an die Tür,

 

das war die Plage Nummer vier.

 

 

 

Wir schröderten so weiter,

 

merkelten uns immer heiter,

 

mit jeder Menge weißem Kleister,

 

jetzt sind andere Exportweltmeister.

 

 

 

Kameras, Autos und Maschinenbau,

 

Opfer vom organisierten Datenklau,

 

ausgelagert, kaputtgespart, wegsaniert,

 

Manager bereichern sich ganz ungeniert.

 

 

 

Die Roulett-Banker, welch ein Schimpf,

 

dass war die Plage Nummer fünf.

 

Bankencrash für den Spitzenreiter,

 

wir sind pleite und wursteln weiter.

 

 

 

Statt die Banker abzustrafen,

 

wurden sie hofiert wie Grafen.

 

Wer bezahlt denn nun die Zeche,

 

ist ganz einfach, 's Volk soll bleche.

 

 

 

In unsrer Wirtschaft brodelt es,

 

zu viel Fremde sitzen in dem Nest.

 

Versuche das noch hinzubiegen,

 

ist die Plage sechs und sieben.

 

 

 

Nun, Bürger, gibt mal besser acht,

 

wenn ihr noch lang so weitermacht,

 

kommt bald und jetzt mal aufgewacht,

 

auch noch die Plage Nummer acht.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Verloren

 

 

 

Urvertrauen, es ging verloren,

 

Misstrauen wurde geboren,

 

war ich einst einig mit der Welt,

 

weiß ich heut‘ nicht mehr was zählt.

 

 

 

Lese in meinen Gedanken,

 

die sich um meine Sinne rankten,

 

unverstanden, im Zeitenlauf versanken,

 

sind nun in neuem Geiste auferstanden.

 

 

 

Erkenntnisse zu Grundsätzen gefügt

 

neue an alte Fäden angeknüpft,

 

muss das Bestehende weichen,

 

am Horizont erkenne ich Zeichen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Verantwortung

 

 

 

Mensch sieht,

 

was geschieht,

 

sich seines Tun's bewusst,

 

in tausend Konflikte verbissen,

 

sündigen ist Genuss,

 

nur Tiere brauchen kein Gewissen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Der Künstler

 

 

 

Des Lebens Reigen und die Natur,

 

bringt immer wieder Künstler hervor.

 

Dies erkennt man wie sich zeigt,

 

bald an seiner Kunstfertigkeit.

 

Bei manchem braucht's Entwicklungszeit,

 

allzu oft er aber im Verborgenen bleibt.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Der Alte

 

 

 

Wir haben noch Frost,

 

ich laufe zur Post,

 

der Weg ist recht schmal,

 

aber ich hab‘ keine Wahl.

 

 

 

Links trag ich die Walking Stöcke,

 

in der Rechten Briefe und Säcke,

 

es ist glatt, ich könnte fallen an der Ecke,

 

aber es ist nur noch eine kurze Strecke.

 

 

 

Weihnachtbäume am Wege stehen,

 

hindern mich am schnellen Gehen,

 

es sind aber nur noch ein paar Meter,

 

plötzlich, hinter mir kreischend Gezeter.

 

 

 

Geht’s nicht schneller, eine Mutter mit Kind,

 

ruft' s hinter mir geschwind, geschwind.

 

Die Straße gehört allen, so wie ich meine,

 

sag ich, ich hab‘ keine schnelleren Beine,

 

 

 

Ich solle aufpassen, was, nur ich alleine?

 

Mit meinen spitzen Stöcken auf das Kind,

 

den Hund, den Wagen und die Hundeleine,

 

im Laufschritt schrammt sie vorbei geschwind.

 

 

 

Wenn sie sich Sorgen machen um ihr Kind,

 

halten sie Abstand bis sie vorbeigehen können,

 

ziemlich frech von ihnen, und wer immer sie sind,

 

alten Leuten sollten sie mehr Aufmerksamkeit gönnen.

 

 

 

Sie hielt inne, nur einen Moment,

 

dann blockiert sie die Tür und drängt,

 

und schon stehe ich im Kalten,

 

mit mir kann man`s ja machen, dem Alten.

 

 

 

Warum nur frag ich mich? Da fällt es mir ein,

 

es muss die Post in meiner Rechten gewesen sein,

 

ja, die sah sie und stürmte hinein,

 

drängt sich vor mir in die Schlange rein.

 

 

 

Kaum nur, dass sie nun drinnen ist,

 

geht er schon weiter, der Zwist,

 

ich lege schweigend die Post in den Korb,

 

verlasse heimwärts gehend den Ort.

 

 

 

Erzähl zu Haus meiner Frau davon:

 

`Die war wohl schon in Weihnachtsaktion,

 

was soll man da sagen, was davon halten,

 

mit dir kann man`s ja machen, dem Alten´.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Pressefreiheit

 

 

 

Wer sagt man könnte nur lieben die Frauen,

 

sollte sich unter Redakteuren umschauen,

 

das Wortspiel sie lieben, ob wahr ob gelogen,

 

immer wird die Wahrheit aufs Neue verbogen.

 

 

 

Wenn sie keine Sensationen mehr haben,

 

schnell sie eine alte Geschichte ausgraben,

 

die schlachten sie dann weidlich aus,

 

machen den Delinquenten den Garaus.

 

 

 

Bedenkenlos zerstören sie Existenzen,

 

weiden sich an den Qualen der Kontrahenten.

 

Diese abgefeimten Wort-Akrobaten,

 

sie sollen sehr lang in der Hölle braten.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Überbildung

 

 

 

Zu wenig Wissen schadet allgemein,

 

zu viel hindert uns am Glücklich sein.

 

Die Welt hat so viel Wissen angehäuft,

 

dass der Mensch darin ersäuft.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Lebensabschnitte

 

 

 

Die Jugendjahre fliehen rasend schön und schnell,

 

man kann nicht rasch genug erwachsen sein,

 

was vor dir liegt erreget, leuchtet wunderhell,

 

dein Spiegelbild, es ist noch klar und rein.

 

 

 

Doch hat dich dann der Lebensstrom erfasst,

 

mit dem Bewusstsein der Vergänglichkeit allhier,

 

allmählich schwindet deine Strebens-Kraft, verblasst,

 

wissen um das Ende, unterscheidet Mensch vom Tier.

 

 

 

Das Greisenalter, es bescheret manch Genuss,

 

gewiss, manch Krankheit auch, mit Not und Pein,

 

auf Knien schaukelnd von Enkeln manchen Kuss,

 

mit guten Freunden gern ein Gässchen Wein.

 

 

 

Es ist ihm nur ein schwacher Trost auf Erden,

 

ungläubig, bitter richt er sich darin ein,

 

aufbegehrend der Mensch in seinem Sterben,

 

strebend dem Tod entgegen, Ende seines Seins.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Das Baby

 

 

 

Es lag ein Jahr in so ‘nem schnödem Bett,

 

jetzt dacht sich`s mach ich das Liegen wett,

 

erst probier ich`s mal auf allen Vieren,

 

nun richt' ich mich ganz „vorsichtig“ auf,

 

dann die Balance nicht verlieren,

 

schon schau ich auf alles oben drauf.

 

Mühsam hab‘ ich das nun auch geschafft,

 

schon werd ich von den „Großen“ ausgelacht.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Schachmatt-Lehrgang!

 

Willst Du einen Zug kreieren,

 

vorher keinen Korn probieren.

 

 

 

Alkohol und Schach,

 

machen dich schachmatt!

 

 

 

Sitzt du starken Gegnern gegenüber,

 

holst du dir leicht ein Nasenstüber.

 

 

 

Drum übe Taktik und Strategie,

 

diese führ'n zum hohen Ziel.

 

 

 

Geht der Bauer gern auf Reisen,

 

kann sich das als Sieg erweisen.

 

 

 

Stürmt der Bauer mutig vor,

 

öffnet sich so manches Tor.

 

 

 

Kommt er in den Himmel rein,

 

kriegt er dann den Heil`genschein.

 

 

 

Mit leichter Kavallerie, forsch vor Gegners Toren,

 

ging schon manches Spiel verloren.

 

 

 

Schleicht der Springer sich zum Rand,

 

hat der Bauer einen leichten Stand.

 

 

 

Die Springer wiehern fürchterlich,

 

lässt die Mannschaft sie im Stich.

 

 

 

Wenn die Pferdchen vor den Sprüngen Äpfeln,

 

musst du schnell dein Spiel aufpäppeln.

 

 

 

Wenn viel die Läufer sich bewegen,

 

steht der Gegner bald im Regen.

 

 

 

Wenn die Dame geht allein auf Reisen,

 

kannst du gleich das Spiel hinschmeißen.

 

 

 

Stürmt sie mit ihrem Hofstaat kühn voran,

 

dies für den Gegner tödlich enden kann.

 

 

 

Kommt die Dame ungewandet,

 

wird mit ihr gleich angebandelt.

 

 

 

Geht die Lady manchmal fremd,

 

er noch nicht alle Spielchen kennt.

 

 

 

Willst du die Schöne mal verrücken,

 

tu sie vorher an den Busen drücken.

 

 

 

Der König lebt meist frohgemut,

 

wenn vor ihm sich kein Loch auftut.

 

 

 

Kann er dann auch noch rochieren,

 

werden seine Türme vormarschieren.

 

 

 

Steh'n die Türme weit entfernt,

 

einer noch das Schachspiel lernt.

 

 

 

Kommt der König erst ins Laufen,

 

kannst du auch gleich einen saufen.

 

 

 

Geht er schon auf allen Vieren,

 

wirst du das Spiel bestimmt verlieren.

 

 

 

Dumm sieht`s aus, ist einer Matt,

 

wenn er noch zwei Damen hat.

 

 

 

Vereinst du deine Kräfte zum Bezwingen

 

wirst du den Sieg bestimmt erringen.

 

 

 

Sind alle Züge wie aus einem Guss,

 

ist das königliche Spiel ein Hochgenuss.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Hans im Glück.

 

 

 

Willst du nicht in Vergessenheit geraten,

 

darfst du niemals deine Schulden zahlen.

 

Schuldest du der Bank recht wenig,

 

behandelt sie dich wie ein König.

 

 

 

Schuldest du der Bank sehr viel,

 

hast du mit ihr leichtes Spiel.

 

Schuldest du ihr einen Riesen-Batzen,

 

pfeifen's von den Dächern bald die Spatzen.

 

 

 

Schuldest du ihr erst mal einen Haufen,

 

kann`s nicht besser für dich laufen.

 

Will sie dann ihr Geld zurück,

 

lächelst du mit treuem Blick.

 

 

 

Avancierst zum Schuldenschreck,

 

merkt sie bald, ihr Geld ist weg.

 

Bis das Haus dann wirklich brennt,

 

es die Bank zu spät erkennt.

 

 

 

Nun rätseln sie, die Neunmalklugen,

 

alles ist schon aus den Fugen,

 

versuchen nun ihr Geld zu retten,

 

mit neuen Krediten ziemlich fetten.

 

 

 

Wie der Volksmund stets vermeld't,

 

werfe niemals gutes Geld,

 

dem schlechten hinterher,

 

sonst siehst du das auch nicht mehr.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Essen und Trinken

 

 

 

Ich trinke gern den guten Wein,

 

aber schön süffig muss er sein.

 

Gruß an aller Feste Wohlgeschmack,

 

bis man nicht mehr reinpasst, in den Frack.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Essbehindert

 

 

 

Kochen mit Grundnahrungsmitteln, schon lang ist‘ s her,

 

ohne Konserven und Tiefkühlkette tut es keiner mehr.

 

Industrie-Nahrungsmittel stehen sehr hoch im Kurs,

 

geht sehr schnell, doch hat man leider keinen Hoch-Genuss.

 

 

 

Geschmacksverstärker, Histamin und Glutamat an allen Ecken,

 

hormongedopte Sachen, bleiben jedem bald im Halse stecken.

 

Statt zu Haus das Frühstück richtig zu genießen,

 

überlegt man schon, im Geschäft Verträge abzuschließen.

 

 

 

Am Kiosk stehen sie an die frühen Zecher,

 

rein ins Auto, in der Hand den Kaffeebecher.

 

Vor dem Büro noch schnell was reingedrückt,

 

zu viele Menschen leben heut‘ total verrückt.

 

 

 

Dicke Kinder bekommen morgens ihr Frühstücksgeld,

 

kaufen sich nur süße Stückchen, total verkehrte Welt.

 

Klar, zum Mittagsmahl, da gibt es den Big Mac,

 

jeden Tag, immer nur den gleichen Fastfood-Dreck.

 

 

 

Schönheitswahn, Magersucht und Bulimie,

 

zwingen jeden Organismus in die Knie.

 

Vegetarier und Veganer bringen sich ums Essvergnügen,

 

lassen alle guten Nahrungsmittel auf dem Teller liegen.

 

 

 

Werkskantinen machen dick und satt,

 

bis dann alle Esskulturen platt.

 

Mütter geben Babys keine Brust,

 

Zu viele haben dazu keine Lust.

 

 

 

Für meines Babys Milchgelüste,

 

bekomm ich dann noch schlaffe Brüste.

 

Muttermilch für jedes Kind in dieser Phase,

 

ist besser, als die Babynahrung aus dem Glase.

 

 

 

So fragt sich dann wohl manch normal Gescheiter,

 

wenn`s Essen nicht mehr schmeckt wie geht es weiter.

 

Die Krankheitsbilder tun sich drastisch optimieren,

 

kein Arzt auf der Welt, kann diese Schäden reparieren.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Genussmenschen

 

 

 

Die Sensibelchen dieser Welt,

 

qualmen was die Lunge hält,

 

der Nichtraucher sich nie beschwert,

 

gewöhnlich ist es umgekehrt.

 

 

 

Rauchen bis die Lungen zischen,

 

mich wird es schon nicht erwischen.

 

Gesundheitsschäden Nebensache,

 

immer volle Schachtel in der Tasche.

 

 

 

Der Raucher oft beratungsresistent,

 

doch meistens seine Zigarette brennt,

 

sie wegwirft, unbelehrbar nicht erkennt,

 

am Ende seine ganze Welt verbrennt.

 

 

 

Das Rauchen ist mein gutes Recht,

 

schau nur, geht es mir denn etwa schlecht?

 

Wenn andere mich dafür hassen,

 

die spinnen doch, ich kann´s nicht lassen.

 

 

 

Wird das Qualmen dann zu viel,

 

wenn die Leute sich beklagen,

 

ich brauch das fürs Wohlgefühl,

 

und rauch weiter mit Behagen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Das Glück

 

 

 

Das Glück wird vom Zufall bestimmt,

 

jeder es gern in Anspruch nimmt.

 

Doch selten trifft es die Richtigen immer,

 

denn es hat von Gerechtigkeit keinen Schimmer.

 

Deshalb lächeln alle ganz entzückt,

 

wenn sie ihm begegnen - dem großen Glück.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Lebensquell

 

 

 

Aus dem Wasser kommt das Leben!

 

Dunst steigt hinauf zu Himmelshöhen,

 

Wetter und Wind die Wolken bewegen,

 

reinigen Land und Luft mit dem Regen.

 

 

 

Vor grauer Zeit begann sein Werden,

 

im tiefen, kühlen Grund der Erden.

 

Aus rauer Kluft da springet silberhell,

 

hervor, ein lieblich zarter Bergesquell.

 

 

 

Labt und tränket manches Lebewesen,

 

Rinnsal um Rinnsal zum Bache streben,

 

viele Flüsschen zum Flusse werden,

 

Ströme fließen den Meeren entgegen.

 

 

 

Pflanzen und Tiere den Lebensquell hegen,

 

doch wir Menschen erkennen nicht den Segen,

 

den Mutter Natur mit dem Wasser gegeben.

 

sonst würden wir es wie ein Heiligtum pflegen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Wutgedicht

 

 

 

Was störet‘ oft des Bürgers Sinn,

 

wenn nach viel Arbeit kein Gewinn,

 

Politik nur Unsinn hat bestimmt,

 

und allzu schlecht die Menschen sind.

 

 

 

In dieser Talkshowrepublik,

 

werden die Uhren zurückgedreht,

 

denn immerzu fehlt es am Geld,

 

fortwährend wird alles zurückgestellt.

 

 

 

Der Gute eifert, und will alles geben,

 

so dass es seine Ordnung hat im Leben,

 

doch wo der Egoismus triumphiert,

 

leider auch kein Altruismus existiert.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Uhr-Reparatur

 

 

 

Dilettanten bringen ihre Uhr,

 

in die Schmiede zur Reparatur.

 

Manche versuchen’s selbst,

 

bis das Ding auseinanderfällt.

 

 

 

Andere probieren' s dann,

 

setzen eine Zange an.

 

Geht sie immer noch nicht genau,

 

werden manche - manchmal schlau.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Ehelichkeit

 

 

 

Ehe lebt durch Liebe,

 

bebt voller Zärtlichkeit,

 

findet neue Ziele,

 

auch den kleinen Streit.

 

 

 

Ehe, braucht Nähe,

 

zwischen dir und mir,

 

auf Augenhöhe,

 

Ehe braucht das Wir.

 

 

 

Gemeinsame Arbeit,

 

Freude und Leid,

 

Freizeit und Freiheit,

 

niemals Kleinlichkeit.

 

 

 

Ehe braucht Ehrlichkeit,

 

Urvertrauen, Geduld,

 

Empathie und Wahrheit,

 

verzeihen von Schuld.

 

 

 

Braucht Einsamkeiten,

 

und Zweisamkeiten.

 

Gern mit dir allein,

 

werd‘ ich nie einsam sein.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Vorwärtsdenken

 

 

 

Manchmal tut das Leben weh,

 

es verzeihet selten Fehler,

 

doch des Schicksals Zirren schnell vergeh'n,

 

nur an schöne Zeiten gern, erinnert sich ein Jeder.

 

Schau immer nach vorn und lebe dein Leben nicht zurück,

 

vielleicht erhascht du dann ein Zipfelchen vom Glück.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Bücher

 

 

 

Leihst du Jemand mal ein Buch,

 

denkst, es ist nur ein Versuch,

 

doch mit ’nem kleinen bisschen Glück,

 

bekommst du es vielleicht zurück.

 

 

 

Siehst du ihn dann irgendwann,

 

sprich ihn bloß nicht darauf an,

 

denk, es war nur ein Versuch,

 

vergiss den Freund und auch dein Buch.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Einstellung

 

 

 

In meiner Jugend, war ich Sozialist,

 

bis ich merkte, so wie man sich`s dachte,

 

alles verteilen, das geht doch wohl nicht,

 

ich fragte mich, wo man es besser machte,

 

so ging ich von Osten nach Westen,

 

diskutierte dort mit den Besten.

 

 

 

Ich lernte, lehrte und klärte mich,

 

so wurde ich eher konservativ,

 

doch immer, bis auf den heutigen Tag,

 

hab‘ ich über das Problem nachgedacht,

 

diesen Schritt habe ich niemals bereut,

 

bin heute vom Mittelweg überzeugt.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Schlaue Stunde

 

 

 

Ich wünsch mir eine schlaue Stunde,

 

Damit mein Geist gesunde,

 

Bei einem guten Glase Wein,

 

Und ein wenig Kerzenschein,

 

Ein Stück Käse wäre auch genehm,

 

Vielleicht entsteht ein gut‘ Poem.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Hommage an Hesse‘ s Gedichte

 

 

 

Es ist dies Büchlein das mich freut,

 

im dunkeln Winkel fand ich's heut.

 

 

 

Liebreich betracht' ich‘s, weil‘s jetzt mein,

 

nun trag ich's still so für mich hin,

 

heimlich schau ich zuweilen rein,

 

ergründ' bewundernd seinen Sinn.

 

 

 

Indem ich meinen Geist so quäle,

 

berührt es zärtlich meine Seele.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Zwiegespräch

 

 

 

Ich bin das Auto, schau mal rundum Blech,

 

Fahrrad, pass bloß auf, sonst hast du Pech,

 

sieht' s du' s nun ein jetzt komm erst ich,

 

wär' doch jammerschad‘ um dich.

 

 

 

Schau Auto - dies kleine Radel, das bin ich,

 

intelligent, so steuert mich mein Lenker,

 

aber über dich, ärgert er sich fürchterlich,

 

denn du bist doch nur ein großer Stinker.

 

 

 

Fahrrad-Simpel, bist du nicht gut drauf?

 

Alle Autos regen über dich sich auf,

 

das radeln solltest du bleibenlassen,

 

gehörst überhaupt nicht auf die Straßen.

 

 

 

Gut gebrüllt, jedoch man wird bald sehen,

 

ist`s Erdöl alle, bleibt dein Motor stehen,

 

und dein Fahrer muss per pedes gehen,

 

doch ich werd‘ mein Radel weiterdrehen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Schicksalsschläge

 

 

 

Schlägt das Schicksal zu in aller Schwere,

 

Es liegt ein Sinn in allen Dingen,

 

Denn wenn der Schmerz nicht wäre,

 

Hätt‘ man auch kein Glücksempfinden.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Schubartturm

 

 

 

Oben auf des hohen Asperg's Zinnen,

 

schmachtend seiner Dichterkunst beraubt,

 

konnt` er den Frieden dort nicht finden,

 

keinen Lorbeerkranz um seine Stirne winden.

 

 

 

Carl Eugen tat`s in seiner Eng-Gestirnigkeit,

 

belegte er den Edlen mit dem Denkverbot,

 

beraubt war dieser große Geist der Freiheit,

 

statt Geistes-Fesseln wählte er den Tod.

 

 

 

Despotie vermochte ihn nicht verbiegen,

 

die geistige Reinheit war bestimmt zu siegen,

 

wer nennt denn heute noch Carl Eugen,

 

vor Schubart haben wir uns zu verbeugen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Das WoMo-Schneckenhaus

 

 

 

Weit trägt es dich mit sich fort,

 

Fährt mit Dir von Ort zu Ort,

 

Reist in die weite Welt hinaus,

 

Doch auch wieder gern nach Haus.

 

Unterwegs und doch daheim,

 

so einfach kann das Leben sein.

 

 

 

Rei©Men 2018

 

 

 

Ohne Dich

 

 

 

Die Jahre vergehen,

 

So schnell ist's geschehen,

 

Doch es kommt eine Zeit,

 

Von der dir nichts bleibt,

 

Wirst kaum wahrgenommen,

 

Von all jenen Jungen.

 

Du hast sie gezeugt, geboren,

 

Hast sie an den Ohren gezogen,

 

Doch nun bleibst du zurück,

 

Sie lieben ihr Lebensglück,

 

Nun allein - ohne Dich.

 

Fallout, du kannst gehen,

 

Man will dich nicht sehen,

 

Du bist nur noch peinlich,

 

Ach, sei nicht so kleinlich,

 

In diesem Leben, alter Tor,

 

Kommst du nicht mehr vor.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Geliehenes Glück

 

 

 

Ungewissheit, ob ich sie liebe?

 

Sinnesrausch, Gedanken,

 

Zweifel ob es so bliebe?

 

machten mich schwanken,

 

ließen mich schweben,

 

zu Leidenschaft erheben.

 

 

 

Gestern, mir war`s als sollt ich bleiben,

 

könnt sie mehr, als nur gut leiden.

 

Nacht und Liebessturm verwehte schnell,

 

in der Morgenröte sanftem Quell.

 

 

 

Wehmut meinen Sinn umfing,

 

sank auf meine Seele nieder,

 

als ich meines Weges ging

 

trank mein Herze traurig Lieder.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Die Spreeballade

 

 

 

Springlebendig, lieblich quillt die junge Spree,

 

aus ihrer Lausitz-Heimat dreifach Quelle,

 

durchfließt nach Norden reisend manchen See,

 

lebenspendend überwind`t sie jede Schwelle.

 

 

 

Belebend, labend Mensch und Natur,

 

schwinget durch Felder, Wald und Flur,

 

anzuschauen gar lieblich ist sie auch,

 

in die Havel ergießt sich dann ihr Lauf.

 

 

 

Einst trieb sie in Bautzen ein Wasserrad,

 

zu speisen viele Brunnen in der Stadt,

 

die Wasserrohre, gedrechselt aus Holz,

 

das Hebewerk war des Bürgers Stolz.

 

 

 

Jene, die früh in diese Idylle kamen,

 

sagten „Spree am Berge“, des Städtchens Namen.

 

Weißes- und Mühlenwehr, halten ihren Lauf,

 

ein kleines Weilchen, in ihrem Streben auf.

 

 

 

Einst murmelte sie durch den Schwanenteich,

 

nahm ihren Weg entlang des Georgenberg's,

 

trieb viele Räder des Tuchmacher-Handwerk's,

 

begradigt zum Kanal, welch übler Streich.

 

 

 

Am Georgenberg wuchs einst der Kirchenwein,

 

dort ruh‘ n schon lange der Ahnen Gebein,

 

Was ihr jetzt seid, das waren wir.

 

Was wir jetzt sind, das werdet ihr.

 

 

 

Am weißen Wehr, da teilt sich ihr Nass,

 

jetzt träg geworden von dem Aderlass,

 

glücklich treffen sich die ungleichen Brüder,

 

umschlungen an der Liebesinsel wieder.

 

 

 

Befreit rauscht liebliche Landschaft dahin,

 

auf nach Cottbus, dahin steht ihr der Sinn,

 

Branitzer Park und Spreewald's Inselwiesen,

 

hier endlich, dürfen frei ihre Wasser fließen.

 

Schwielochsee, Lebensraum für seltene Tiere,

 

schon steht sie den Berlinern vor der Türe,

 

langsam strebt sie zum großen Strome,

 

windet sich durch die Regierungszone.

 

 

 

So munter sie hüpfte in jungen Tagen,

 

muss sie im Alter das Kanalsein ertragen,

 

ihr Lebenslauf endet entrückt ihrem Sinn,

 

träge schiebt sie sich zu der Havel hin.

 

 

 

Könnt' uns gar viele Geschichten erzählen,

 

von Märchen - Feen und der Menschen-Geschick,

 

wie sie darben, sich in Drangsalen quälen,

 

in ihrem Hasten und Streben nach Glück,

 

von tiefen Wassern und des Lebens Lauf' s,

 

sind sie doch alle mit Spreewasser getauft.

 

 

 

Der Fluss der Energieerzeugung

 

 

 

Den zweiten Teil in dem Gedicht,

 

ja, den mag ich selber nicht,

 

hoff noch zu meinen Lebenszeiten,

 

bald ihn wieder auszustreichen.

 

 

 

Der Fluss des Todes

 

 

 

Der Braunkohle Schreckgespenster lachen,

 

Zauberwort, Arbeitsplätze müssen wir schaffen,

 

dafür machen sich Politiker zum Affen,

 

Selbstbetrug, alle wollen nur endlos raffen.

 

 

 

Braune Brühe, Lebendiges nicht zu sehen,

 

alles tot, denn hier kann nichts überleben,

 

was hat nur des Menschen Größenwahn,

 

dem einst so herrlichen Flusse angetan.

 

 

 

Der Fluss der Mahnung

 

 

 

Was Wunder, wenn Bürger die Nase voll haben,

 

niemand kann wie früher in der Spree baden,

 

nutzen den Menschen paar Arbeitsplätze mehr?

 

leidet doch die Lebensqualität allzu sehr.

 

Es darf so nicht weiter gehen auf Erden,

 

Mensch und Natur müssen wieder Eines werden,

 

Mahnung! „künftiger“ Generationen wegen,

 

sollten „heutige“ dieses Kleinod sauber pflegen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Das Paddelmensch

 

 

 

Eine Spezies-Speziale,

 

in ihrem Wasser-Ideale,

 

leben in kleinen Kisten,

 

die so übers Wasser flitzen.

 

 

 

Angetrieben wird so'n Dings,

 

mit zwei Schaufeln rechts und links,

 

Geschwindigkeit, die ist zum Lachen,

 

es kann auch auseinanderkrachen.

 

 

 

Beugt der sich mal hinüber,

 

geht er bestimmt kopfüber,

 

fällt hinein ins dunkle Nass,

 

trink doch lieber eins vom Fass.

 

 

 

Was suchen, diese wilden, Blinden,

 

in Gewässers gewaltigen Schlünden,

 

die von Paddelfreuden künden,

 

um Wassers Tiefen zu ergründen,

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Die Bücherwurmjacke

 

 

 

Alte Jacken sind wie Eselsohren,

 

über die sich jeder amüsiert,

 

man hat sie aus Verseh'n verloren,

 

zufällig beim Lesen arrangiert.

 

 

 

Doch zu jeder richt'gen Leseratte,

 

gehört nun mal `ne alte Jacke,

 

gemütlich schmökern in 'nem Wolleflor,

 

erhebt den Geist und steigert den Komfort.

 

 

 

Jedoch allmählich mit der Zeit,

 

schlottern die Ärmel auch schon weit,

 

du dich in ihr immer wohler fühlst,

 

wenn du in den Folianten wühlst.

 

 

 

Schön bequem und ausgebeult,

 

treu sie ihren Zweck erfüllt,

 

es ist die Patina, die sie so ehrt,

 

perfekt passt sie zum Steckenpferd.

 

 

 

Kriegst du langsam graue Haare,

 

kommt auch sie dann in die Jahre,

 

wärmt sie dich noch immer prächtig,

 

hält dich warm, auch mitternächtlich.

 

 

 

Hast sie dann ganz abgewetzt,

 

schenkt man dir zum Weihnachtsfest,

 

aus dem großen Ausverkauf,

 

eine neue woll'ne Haut.

 

 

 

Die Altgediente schaut beleidigt drein,

 

du machst das mit, nur so zum Schein,

 

denkst: wart`, wir geh'n in meine Klause,

 

dort sind wir beide doch zuhause.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Innere Einkehr

 

 

 

Mit herben stillen Winden,

 

Die niemals Ruhe finden,

 

Die an der Seele nagen,

 

Die dein Herz anklagen.

 

Die finde Ruhe zu dir sagen,

 

Schwingt dich Licht hinauf,

 

Zum hehren Himmelshaus.

 

Zu wissen es ist nie zu spät,

 

Zu suchen deinen Frieden,

 

Zu finden deinen Weg,

 

Zu Menschen die dich lieben.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Begegnung

 

 

 

Geschah's eher zufällig, vielleicht absichtlich?
ganz leicht nur berührten sich unsere Hände.

 

Ich ergriff deine Hand, du entzogst sie mir nicht,

 

in diesem Augenblick, in der Menschenmenge.

 

Du schautest im Gehen noch kurz zurück,

 

doch zu schnell entschwandest du meinem Blick.

 

Viel zu spät dann eilte ich hinter dir her,

 

zu groß das Gedränge, ich fand dich nicht mehr.

 

Grübelnd schaut‘ ich mich um, und nachdenklich,

 

dort standest du lächelnd, wartend auf mich.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Freud und Leid

 

 

 

Kommt der Winter bald herbei,

 

hat man Freud und Leiden zweierlei,

 

der Schnee auf der Straße der ärgert mich,

 

doch den im Garten, den liebe ich.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Vier Jahreszeiten

 

 

 

Wundersam das Jahr begann,

 

Der Winter lag im weißen Schoß,

 

Der Frühling kam mit Blütenspross,

 

Der Sommer war am Schönsten dann,

 

Der Herbst das Blätterwerk,

 

Mit goldenem Kleide übergoss,

 

Der Wald gleicht einem Zauberberg.

 

Schon weiß der raue Wind,

 

dass alles wieder neu beginnt.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Zeitmangel

 

 

 

Einstmals reimte Wilhelm Busch:

 

Es rast die Zeit, wir rasen mit,

 

heut geht`s nur noch husch, husch, husch,

 

wer nicht mit rast, rast zurück.

 

 

 

Keine Zeit zum Leben?

 

doch die muss man sich nehmen.

 

Keine Zeit zum glücklich sein?

 

doch die Zeit die holt dich ein.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Mahnung

 

 

 

Der menschliche Körper ist ein Bewegungsapparat,

 

von der Evolution gemacht, zum Sammeln, für die Jagt,

 

zum Laufen und Springen, nicht zum Studieren,

 

nicht zum Autofahren, Bürositzen, Computerieren.

 

 

 

Die meisten modernen Menschen pflegen,

 

zu viel zu sitzen, zu liegen und zu stehen,

 

nur von der Wohnung zum Auto zu gehen,

 

werden krank, weil sie sich zu wenig bewegen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Lebens-Geschenke

 

 

 

Momente der Freiheit - Sie zu wagen,

 

Momente der Pflichten - Sie zu tragen.

 

 

 

Momente der Macht - Die mit dir ringen,

 

Momente des Zweifelns - Mit sich bringen.

 

 

 

Momente der Seelenruhe - Die den Geist erhellen,

 

Momente der Traurigkeit - Die aus dem Herzen quellen.

 

 

 

Momente der Hoffnung - Dich in außerirdische Höhen schwingen,

 

Momente der Beschenkung - Die dir Freude bereiten an irdischen Dingen.

 

 

 

Momente der Erinnerung-Die am Horizont entlang gleiten,

 

Momente der Lust - Die Gefühle und Leidenschaft bereiten.

 

 

 

Momente der Erkenntnis - Die dich erhöhen,

 

Momente der Besinnung - Wie Wind in leichten Böen.

 

 

 

Momente der Mußestunden - Die dich leiten,

 

Momente des Abschaltens - Die dich begleiten.

 

 

 

Momente der Läuterung - Die das Herz in Wehmut hüllen,

 

Momente des Erfolgs - Die dich mit Stolz erfüllen.

 

 

 

Momente der Erfüllung - Die in dir erklingen,

 

Momente der Huldigung - Dir Hochgefühle singen.

 

 

 

Momente der Einsamkeit - Sie bereiten dir Seelenqualen,

 

Momente der Zweisamkeit - Dich mit Glückseligkeit laben.

 

 

 

Momente des Innehaltens - Die leises Weh entfalten,

 

Momente der Ewigkeit - Sie in Erinnerung behalten.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Das Lied deines Herzens

 

 

 

Lass das Lied deines Herzens fliegen,

 

Schwelgen in den schönsten Melodien,

 

Gehorche den reichen Gefühlen,

 

Die dein Innerstes berühren.

 

 

 

Wirst in deinem Traumzeitwesen,

 

Wie in einem Buche lesen,

 

Lern das Lied der anderen verstehen,

 

So lernst du für das eigene Leben.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Abendklang

 

 

 

Stille senkt sich über den lauten Tag,

 

Die glutrote Sonne weicht der Nacht,

 

Luftfeuchte fällt auf Wiesen und Fluren,

 

Still ruhet die Zeit in Häusern und Stuben.

 

 

 

Ausklang der Arbeit zur Dämmerung,

 

Erhebt das Gemüt in Abendstimmung,

 

Manch Eilender Besorgungen macht,

 

Leise klinget die „Stadtmusik“ nach.

 

 

 

Treffe Freunde, genieß ein Glas Wein,

 

Träum dich in herrliche Musik hinein,

 

Geh' hinaus, dich an der Stille berauschen,

 

Um der goldenen Abendruhe zu lauschen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Unfair

 

 

 

Das Leben ist sehr oft nicht fair,

 

Manchen begünstigt es allzu sehr,

 

Weil sich natürlich oft die Reichen,

 

Den Wohlstand nur erschleichen.

 

 

 

Wohlhabenheit beruhigt ungemein,

 

Aber Millionen müssen es nicht sein,

 

Gedenk der Armen dieser Welt,

 

Denn es zählt nicht nur das Geld.

 

 

 

Mensch sei gütig denke Weise,

 

Bald gehst du auf die große Reise,

 

Was nützet‘ dir das ganze Raffen,

 

Das letzte Hemd hat keine Taschen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Schreibsüchtig

 

 

 

Jede richtig gute Zeile,

 

Dauert eine kleine Weile,

 

Wird die Feder leicht geschwungen,

 

Und um jedes Wort gerungen,

 

Braucht es keine Änderungen,

 

Ist endlich dann die Form perfekt,

 

Belohn‘ dich mit ’nem Gläschen Sekt.

 

 

 

Also, mach das dann mal so,

 

gleich wirst Du wieder froh.

 

Entspann dich; nicht so stressig,

 

übersieh‘ die Fehler lässig.

 

Häng den Spruch Dir übers Bett,

 

nur im Bett ist’s richtig nett.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Liebesfreud

 

 

 

Dein Frauenherz hat sich mir zugewandt,

 

Wie ich‘s liebseliger nie geahnt,

 

Ein Zaubergarten gänzlich unbekannt,

 

Von holden Blütenträumen eingerahmt.

 

 

 

Du gibst mir Küsschen auf die Wange,

 

Ich erwidere es auf den Mund,

 

Ach, mein Mädchen sei nicht bange,

 

denn Küssen ist nicht ungesund.

 

 

 

Lieblich künd' sich der Morgen wieder,

 

Nach selig süßer Liebesnacht,

 

Liebchens Haar fließt um mich nieder,

 

Hörst du der Nachtigallen Schlag?

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Sommerliebe

 

 

 

Wie lieb sind ihre Augen,

 

so glänzend wunderbar,

 

Sie ist so schön zu schauen,

 

So seidenweich das Haar.

 

 

 

Ach, ihre weißen Zähne,

 

So herziglich der Mund,

 

Wissend, lächelt die Schöne,

 

Tut ihre Huld mir kund.

 

 

 

Im goldenen Jugendglanze,

 

Hat sie mir Lieb' entfacht,

 

Ich führte sie zum Tanze,

 

Wie hat sie das gemacht.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Paddellehrgang

 

 

 

Vergiss fürs Boot nicht einen Namen,

 

sonst kriegt das Amt dich an den Kragen.

 

Kommst nicht zurecht mit deinem Kahn,

 

fahr' lieber mit der Bundesbahn.

 

 

 

Lass dein Paddel nirgends liegen,

 

wird’ s kein anderer zu fassen kriegen.

 

Steigst du mal ohne Paddel ein,

 

rudere mit den Armen heim.

 

 

 

Du musst die Strömung richtig nutzen,

 

dann brauchst du auch das Boot nie putzen.

 

Wenn du über die Steine tanzt,

 

verleiht’ s dem Boot ein‘ neuen Glanz.

 

 

 

Lass das Paddel kräftig fliegen,

 

du wirst das Wasser nicht verbiegen,

 

Verreist dein Boot einmal alleine,

 

nimm das nächste Mal 'ne Leine.

 

 

 

Wenn das Wasser fließt an dir vorbei,

 

ist bestimmt das Paddel nicht entzwei,

 

denn du sitzt auf einer Bank,

 

allgemein als Sand bekannt.

 

 

 

Stürzt du dich in ein Wellental,

 

ist das dem Boot total egal,

 

gib es dann ‘nen lauten Krach,

 

fällst du wahrscheinlich in den Bach.

 

 

 

Hat das Boot ‚nen großen Schaden,

 

war der Dampfer überladen.

 

Kippt das Boot dir seitlich weg,

 

liegt‘ s bestimmt an deinem Speck.

 

 

 

Stellt sich dein Boot mal dämlich an,

 

schimpf mit ihm so dann und wann,

 

läuft es dann noch aus dem Ruder,

 

nenn' es höflich „blödes Luder“.

 

Ist das Wasser plötzlich weg,

 

krieg nicht gleich ‚nen großen Schreck,

 

fliegst du dann noch durch die Luft,

 

war bestimmt ein Wehr der Schuft.

 

 

 

Wenn Schwerpunkts Kräfte sich verschieben,

 

lernst du bald das Paddelwasser lieben.

 

Wenn deine Paddelkünste nichts mehr nützen,

 

hilft nur noch eines: stützen, stützen, stützen.

 

 

 

Nur ein ganz Besessener,

 

stürzt sich in die Felsennester.

 

Nur ein ganz bekloppter,

 

paddelt wie ein Helikopter.

 

 

 

Kommt ein Dampfer auf von hinten,

 

Hilft es nichts mit ihm zu schimpfen.

 

Weich ihm lieber ganz weit aus,

 

sonst zerquetscht er dich wie eine Laus.

 

 

 

Brummst du auf ‘ne Insel rauf,

 

stelle gleich dein Zelt dort auf,

 

setze Flagge, nimm sie in Besitz,

 

damit sie jetzt dein eigen ist.

 

 

 

Kommt vorbei ein schöner Schwan,

 

nutze deinen ganzen Charme,

 

nimm ihn zärtlich in den Arm,

 

denn er hält dich nächtens warm.

 

 

 

Paddeln ist ein Hochgenuss,

 

sing dazu aus voller Brust.

 

Packt dich mal die Liebeslust,

 

gib dem Paddel einen Kuss.

 

 

 

Holt dich der große Zampano,

 

beim letzten Paddelschlag,

 

so paddle in das Nirgendwo,

 

sag' der Welt ade und frag:

 

ob sich das tolle Paddelfest,

 

dort oben wiederholen lässt.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Frauenherzen

 

 

 

Mädchen, wenn sie erblühen,

 

Die erste zarte Liebe spüren,

 

Aus Kinderträumen erwachen,

 

Den Schritt zum Frausein machen.

 

 

 

Das andre Geschlecht entdecken,

 

Ihre ersten süßen Küsse erleben,

 

Die nie gekannte Gefühle wecken,

 

Den Gefühlssturm der Sinne erregen.

 

 

 

Wird die Liebesehnsucht gestillt,

 

Werden Mädchenträume erfüllt,

 

Wundersam zu Frauen gemacht,

 

Wenn die große Liebe erwacht.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Herbstlaub

 

 

 

Werft ab die Mühsal und des Lebens Hast,

 

Befreit die Seele von des Alltags Last.

 

Flieht hinaus aus grauer Städte Grüften,

 

Atmet freie Luft durchwebt von Düften,

 

Schauet auf zu Baumes Wipfeln,

 

Wenn die herbstlich‘ Sonne lacht,

 

Steigt hinauf zu Bergesgipfeln,

 

Betet an die goldene Pracht,

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Emotionen

 

 

 

Solang du noch dem Glück nachjagst,

 

Mit Zweifeln deine Seele plagst,

 

Wenn viele Sorgen dich berühren,

 

Wirst du das Leben in dir spüren.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Die Wasser

 

 

 

Die Wasser sie fließen,

 

Über Millionen Jahr und Tag,

 

In Bäche und Flüsse sich ergießen,

 

Ob in Eisesstarre,

 

Einer Winternacht,

 

Glitzernd, silberhell,

 

Oder munterer Quell,

 

Begleiten sie unsere Lebensjahre,

 

Bestimmen allen Lebens Lauf,

 

Das Werden und Vergehen,

 

Höret niemals auf.

 

Alle Gewässer wälzen sich zu Tal,

 

Schaffen Lebensräume ideal,

 

Zu ihrem Nutzen Menschen

 

Diese Mächte zähmen,

 

Wassers Kräfte Menschenwerk zerstören,

 

Versucht er diese Macht zu lähmen.

 

Wolken bilden sich und Regen,

 

Wasser ist das Elixier des Lebens,

 

Mensch und Natur zum Segen.

 

Bleibt die Uhr des Lebens stehen,

 

Naturgesetze werden fortbestehen,

 

Neuem Leben Richtung geben,

 

Das Rad des Lebens weiterdrehen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Schwabenweisheit

 

 

 

Fünfzig Jahre, alter Schwabe,

 

Wo ist bloß die Zeit geblieben.

 

Noch im Zeitenschoße liegen,

 

Deine letzten Lebensjahre,

 

Nutze sie zum eigenen Vergnügen,

 

Wie eine unersetzlich kostbar' Ware.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Besinnlichkeit

 

 

 

Am Kamin, mir gegenüber,

 

Meine schöne Gefährtin, du,

 

Das Feuer brennt langsam nieder,

 

Lächelnd schaust du mir zu,

 

Hörst in dich hinein,

 

Beim sanften Feuerschein.

 

 

 

Andächtig, immer neu verliebt,

 

Blick ich in dein weises Gesicht,

 

Deine Nähe ist ein Gedicht,

 

Das zu Versen geschmiegt,

 

Von glücklicher Hand,

 

Ringt um meinen Verstand.

 

 

 

Gedanken schweifen zurück,

 

Wie konnt‘ ich' s nur wagen,

 

Dich um die Hand zu fragen,

 

Heut erscheint mir mein Glück,

 

Bis in die Gegenwart,

 

Fügung herrlichster Art.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Das liebe, liebe Geld

 

 

 

Das ganze kurze Leben,

 

ist ein langes Geldausgeben.

 

Erst mal hat man viel zu wenig,

 

umdrehen muss man jeden Pfennig.

 

Was dann übrig bleibt am Ende,

 

fällt dann noch in andere Hände.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Erwachen

 

 

 

Am frühen Morgen,

 

Wenn die Nacht vergeht,

 

Wenn des Mondes Sichel,

 

Tief am Horizonte steht,

 

Kehren alle Sorgen,

 

Heimlich in dein Herz zurück,

 

Grad noch träumte dir vom Glück.

 

 

 

Mittags, wenn die Sonne lacht,

 

Steh‘n glückverheißend im Zenit,

 

Wunder, auch für dich gemacht,

 

Lächeln Trübsinn vom Gemüt,

 

Hast du das alles schon bedacht?

 

Wenn der Abendstern erglüht,

 

Ist dein Tageswerk vollbracht.

 

 

 

Nutz die Abendstimmung,

 

Halte Einkehr zur Besinnung,

 

So wird dir Offenbarung,

 

Klarheit und Bestimmung.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Walkingstöcke

 

 

 

Raffe dich auf, zum Dauerlauf,

 

nimm die Walking-Stöcke in die Hand,

 

und wandere wie Müllers Hans,

 

nach Herzenslust durch Stadt und Land.

 

Verliere dich und dein Sein mal ganz,

 

lauf dir die Seele frei, alles andere sei einerlei.

 

Genieße Sport, die Freuden des Daseins

 

und dein Leben, denn du hast nur eins.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Weihnacht

 

 

 

Anmutig sinken Tannen,

 

Weihen sich der Stillen Nacht,

 

Wird das heilige Fest begangen,

 

Würdevoll die hohe Pracht.

 

 

 

Wohlgeschmückt mit Glitzerwerk,

 

Zieret Märchenglanz die Nadeln,

 

Den edlen Zauberbaum zu adeln,

 

Wie im Klange einer Geige,

 

Die hehren, grünen Zweige,

 

Sich im Sternenglanz verlieren,

 

Wundersam das Herz berühren,

 

Verleihen sie dem großen Feste,

 

Lichterselig schön das Beste.

 

 

 

Einfühlsame Lieder klingen,

 

Nikoläuse Päckchen bringen,

 

Stimmen ein die Heilige Nacht,

 

Wenn das Christkindlein erwacht.

 

 

 

Wie gleichen sich der Menschen Sinne,

 

Wenn Einkehr hält die Weihe-Nacht,

 

Mahnende Friedensstimme,

 

Die Tannen uns gebracht,

 

Wenn die Lichter wieder brennen,

 

Menschen überall erkennen,

 

Welch Zauber, der darüber wacht.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Elegie

 

 

 

Die fahle Kälte zieht-

 

Bleiern durch mein Gemüt,

 

Könnt ich der Welt entflieh'n,

 

Hochhin durch die Lüfte zieh'n,

 

Im Geiste schreiten,

 

Durch endlose Weiten,

 

Wär‘ nicht mehr gefangen,

 

In Hoffen und Bangen,

 

Auf die bessere Welt,

 

Von der man erzählt,

 

Sie sei im Werden,

 

Doch hier auf Erden?

 

 

 

Da sind noch die Zwänge,

 

Hoffnungs-trostlose Enge,

 

Die mich immer umgibt,

 

Weil niemand mich liebt,

 

Ach fänd‘ ich doch Eine,

 

Wär‘ sie die Meine,

 

Nehm‘ sie in Pflege,

 

Meine kranke Seele,

 

Könnt‘ ich doch lieben,

 

Ein hochherzig' Weib,

 

Könnt‘ ich umfassen,

 

Ihren schützenden Leib.

 

 

 

An ihren Busen sinken,

 

In ihrem Sein ertrinken,

 

Einmal ausgelassen,

 

Das Leben spüren,

 

Über allen Maßen,

 

Geliebt sein fühlen,

 

Könnt ich's erfahren,

 

Im Herzen bewahren,

 

Ihr helles, edles Bild,

 

Wie man sich fühlt,

 

Wenn es einen Menschen gibt,

 

Ein Wesen - mich selbstlos liebt.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Springkraut

 

 

 

Leichtfüßig, farbtupfig kommst du daher,

 

Aus fernen Ländern über das Meer,

 

Die betörenden hübschen Knospen,

 

Zerplatzen - Samen ins Wasser hopsen.

 

 

 

Überblüht ist dorniges Rankenmeer,

 

Umschmiegt alle Gräser und Farne,

 

Lass mehr Platz für andere, sei fair,

 

Eroberer - aus weiter Ferne.

 

 

 

Wenn du lässt die Blüten reifen,

 

Samen dein Terrain ausweiten,

 

Alles ist nun unter dir begraben,

 

Was hier wuchs seit tausend Jahren.

 

 

 

Springkraut, springe nicht zu hoch,

 

So springst du in den eigenen Tod,

 

Massenwachstum trägt in sich Schwäche,

 

Sodas der Widersinn sich räche.

 

 

 

Wie ähnlich du dem Menschenwerk,

 

Wächst weit über dich selbst hinaus,

 

Du dummer, lieber kleiner Zwerg,

 

Lass Luft zum Atmen - für andere auch.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Anmerkungen des Autors

 

 

 

Landauf- und ab vermehrt sich diese hübsche Blüte langsam aber sicher zur Pest, verdrängt alles andere, selbst die unausrottbaren Brombeeren müssen dran glauben. Aber man sollte fragen, warum verkläre ich sie auch ein wenig? Diese Pflanze, mit Schiffen aus Fernost zu uns gekommen, bestgehasst von allen Naturliebhabern, aber inzwischen hat man festgestellt, dass sie für Bienen und Insekten überlebenswichtig ist! Sie sichert weit nach dem Abernten der Wiesen, den Nektarbedarf der Bienen, die den Wintervorrat noch schnell in den Bienenstock eintragen.

 

Möchten Sie mehr darüber wissen:

 

http://www.die-honigmacher.de/kurs2/pflanze_221.html

 

 

 

Zeit-Trauma

 

 

 

Immer schneller dreht sich die Welt,

 

Unter dem ewigen Himmelszelt,

 

Durch das Universum gleiten

 

Wir, durch unendliche Weiten.

 

 

 

Im endlosen Reigen,

 

Sich die Gestirne uns zeigen,

 

Die Winke des Schicksals lenken,

 

Des Menschen Erleben und Denken.

 

 

 

Die Stimme der Hoffnung fühlen,

 

Wenn Hände sich innig berühren,

 

Hass und Feindschaft überwinden,

 

Herzen zueinander finden.

 

 

 

Was nutzt alles Raffen, alle Gier,

 

Zu kurz ist unser Verweilen hier,

 

Wie schwer Gründe auch wiegen,

 

Immerzu kannst du nicht siegen.

 

 

 

Der Weg aus Dunkelheit ans Licht,

 

Zaubert Lächeln auf jedes Gesicht,

 

Mahnung für alle Menschenwesen,

 

Nur nach dem Glücke zu streben.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Was Frauen wünschen

 

 

 

Sie sagt: Er sei kein richtiger Mann,

 

Weil er nicht einmal Skat spielen kann?

 

Sie könnte nicht daran denken,

 

Ihm ihr Herz zu schenken.

 

Erst müsse er Reichtum erringen,

 

Ausstrahlung und Profil gewinnen.

 

So, sagte er, nun wisse er‘ s ganz genau,

 

Sie wär‘ auch für ihn keine richtige Frau.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Bienenfleiß

 

 

 

Durch einen blühend‘ Lindenhain,

 

Ging ich mit froher Miene,

 

Die Blütlein dufteten gar fein,

 

Lernt‘ kennen eine Biene.

 

 

 

Da lupfte ich den Sonnenhut,

 

fragte, was sie hier denn tut?

 

Sie schaute auf und brummte hold:

 

„Ich sammle ein das Blütengold.

 

 

 

Die Schwestern daraus Honig machen,

 

Und viele andre schöne Sachen,

 

Muss schaffen weil's im Winter schneit,

 

Und hab zum Schwätzen keine Zeit.“

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Das Geheimnis

 

 

 

Liebe, Vertrauen und Zuwendung,

 

Pfeiler jeder menschlichen Beziehung,

 

und was sehr selten ist auf Erden,

 

sollte gut von uns behandelt werden.

 

 

 

Das Geheimnis der Beziehungspflege,

 

sind gleiche, geheime Gedankenströme,

 

Zeit sollte man sich einander schenken,

 

in die Welt des Anderen versenken.

 

 

 

Gemeinsamkeiten sind so wichtig,

 

ohne sie wird jede Beziehung brüchig,

 

doch das allerwichtigste Begehren,

 

ehrlich über alles miteinander reden.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Das Meer

 

 

 

Navigare necesse est – Seefahrt tut not

 

 

 

Dünung verläuft - hin zum Felsenstrand,

 

Wassers Lippen schmeicheln dem Sand,

 

Donnernd waschen Wellen felsige Rippen,

 

Brandung aufschäumt an rauen Klippen.

 

 

 

Wasser und Luft sich brausend vermischt,

 

Vor dem Bug hell aufschäumt die Gischt,

 

Ein einsames Segel eilt unter Land,

 

Geführt von einer sicheren Hand,

 

Strebt zu dem schützenden Hafen,

 

Schlag um Schlag gegen die Wasserwand,

 

Gewinnt es Meile um Meile den Kampf.

 

 

 

Eine Monstersee - rollende Flut droht,

 

Brechende Seen heben das Boot

 

Hoch hinauf - tragen es fort,

 

Schon geborgen geglaubt, ist es in Not.

 

 

 

Turmhoch hinauf ragen die Wogen,

 

Auf dem Rücken der Welle surft das Boot,

 

Widerstrebend gegen das Ufer gezogen,

 

Bevor sich Schiff und Mannschaft versehen,

 

Ist es schon um sie geschehen.

 

Die Wasser, sie rollen mit geifernden Rachen,

 

Reißen hinab in die tödlichen Schatten.

 

 

 

Der Schiffer noch hinter dem Steuer steht,

 

Ein stummes Gebet seine Miene bewegt,

 

Die rasende Welle das Schiffchen fortträgt,

 

Unbrauchbar das Ruder im Brausen schwebt.

 

 

 

Dann – gurgelnd der Kaventsmann bricht,

 

Das Schiffchen stürzt in die Felsen zurück,

 

Zerschmettert, zerbirst Stück um Stück.

 

Das Wasser bricht sich seine Bahn,

 

Bevor der Mensch sich besinnen kann,

 

Ein paar Wrackteile schwimmen umher,

 

Langsam wieder, beruhigt sich das Meer.

 

Es hat sein Opfer gefunden,

 

Das Schifflein ist verschwunden,

 

Als hätt‘ man es niemals gesehen,

 

Als wäre es niemals geschehen.

 

 

 

Natur kann so grausam sein und so schön,

 

Seemann, du hast einen schweren Stand,

 

Der Feind der Seefahrt ist das Land,

 

Und ewig anpreien Wellen die Küste,

 

Gezeugt von der riesigen Wasserwüste,

 

Eine kurze Affäre im Zeitverbrauch,

 

Eine winzige Episode im Weltenlauf.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Einsam

 

 

 

Ein Schwein lief weg dem Bauer,

 

Nun fühlt' s sich sehr allein,

 

Denkt - so ist das nichts auf Dauer,

 

Schnell läuft es wieder heim.

 

Sieht man nun hin genauer,

 

So geht's uns wie dem Schwein,

 

Ein jeder lebt für sich allein,

 

Doch keiner will alleine sein.

 

Ein jeder will sehr lange leben,

 

Doch niemand will die Alten pflegen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Glückspilze

 

 

 

Lacht dir das Glück mit holden Blicken,

 

denk nicht zu lange drüber nach,

 

du musst dich danach bücken,

 

bevor' s ein andrer aufgehoben hat.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Schweigen

 

 

 

Stille in meiner Klause,

 

Gedanken füllen den Raum,

 

Eindrücke machen Pause,

 

Die Standuhr höre ich kaum.

 

 

 

Mein Körper zu mir spricht,

 

Bei einem Glas Wein,

 

Erinnerungen öffnen sich,

 

Denken spiegelt das Sein.

 

 

 

Unergründliche Sinnesreize,

 

Leuchten in die Seele hinein,

 

Lichterspiel – Tagträume,

 

Schränken das Bewusstsein ein.

 

 

 

Transzendentale Musik erklingt,

 

Im metaphysischen Raum.

 

Das irdische Sein versinkt,

 

Wahrnehmung wird Traum.

 

 

 

Indessen bin ich es satt,

 

Die stetige Flamme zu schüren,

 

Allmählich werde ich matt,

 

Kraftlos - den Körper zu spüren.

 

 

 

Doch Schock - im Nussbaum-Glanz,

 

Der Drei-Uhr-Gong erklingt,

 

Beendet die Trance,

 

Denken das Sein bestimmt.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Wetter

 

 

 

Nimm das Wetter wie es ist,

 

Auch wenn du nie zufrieden bist,

 

Wenn jeder sich sein eigenes macht,

 

Gibt’s auf der Welt den größten Krach.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Winterzauber

 

 

 

Flöckchen wundervoll, zart kristallisiert,

 

Sich reinlich, sternengleich verweben,

 

In flauschigen Gebilden arrangiert,

 

Wie feenhafte Wesen niederschweben.

 

 

 

Naturzauber in höchster Vollendung,

 

Glanz und Schönheit der Schöpfung,

 

Alles in gedämpfter Ruhe versinkt,

 

Weißes Wunder die Welt verschlingt.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Sonne

 

 

 

Du göttliche Welten-Spenderin,

 

Verschwenderin von Wärme und Licht.

 

Himmlische Tageskünderin-

 

Leuchtest uns ins Angesicht,

 

Wenn der neue Tag anbricht,

 

Unvergleichliche Schöpferin der Fülle,

 

Wundergestirn der Zuversicht,

 

Anfang und Ende - des Lebens Quelle.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Frühling

 

 

 

Der Frühling webt ein zauberhaft‘ Gewand,

 

Haucht seinen Farbenteppich übers Land.

 

Viel bunt gefiederte Sommergäste,

 

Musizieren - Jubilieren auf das Beste.

 

 

 

Menschen auf allen Fluren und Auen,

 

Strömen herbei, die Wunder zu schauen.

 

Genießen die segensreichen Sonnenstrahlen,

 

Erlöst von langen, tristen Winterqualen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Nachtgespenster

 

 

 

Da du dir Sorgen machst,

 

Habe ich nachgedacht,

 

Die ganze lange Nacht,

 

Und dies gefunden,

 

In stillen Stunden,

 

Will ich gesunden.

 

 

 

Weil du mir Schönes gibst,

 

Wenn du mich liebst,

 

Indem du mich herzt,

 

Heilst meinen Seelenschmerz,

 

Hab‘ ich Ruhe gefunden,

 

In manchen stillen Stunden.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Computer

 

 

 

Computer regieren die Welt,

 

Menschen sind ihm unterstellt.

 

Alle sind überzeugt, der Computer irrt sich nie,

 

doch die Wege des Unheils, haben die größere Fantasie.

 

Inzwischen weiß jeder, dass die IT-Maschine nicht denken kann,

 

so ist man mit lebendigen Menschen viel besser dran.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Weihnachtszeit

 

 

 

Unsere lärmende, bewegte Zeit,

 

Kurz, nur einmal im Jahr hält sie inne,

 

Weihnacht umrundet die Erde weltweit,

 

Mahnend erhebt sie ihre Stimme,

 

Zur Besinnung und Nachdenklichkeit:

 

Wir Erdenbesucher sind flüchtige Gäste,

 

Reisende in rasender Geschwindigkeit.

 

Nur die Erinnerung bleibt das Beste.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Blitzschutz

 

 

 

Der kecke, freche Blitz,

 

Hat in den Wolken seinen Sitz,

 

Von dort versucht er 's immerzu,

 

Und lässt uns Menschen keine Ruh.

 

 

 

Volksmund meint, der Blitzableiter,

 

Hilft bestimmt da auch nicht weiter,

 

Denn Blitze schlagen immer ein,

 

Davor rettet uns kein Schwein.

 

 

 

Deshalb bringt man eben dann,

 

Überhaupt kein' Blitzschutz an,

 

Man bittet den Sankt Florian:

 

Verschon mein Haus, zünd' andere an.

 

 

 

Doch der moderne Blitzableiter,

 

Leitet Blitze in die Erde weiter,

 

Es gibt leider keine Blitz-Abweiser,

 

Aber fachgerechte Blitzableiter.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Sehnsucht

 

 

 

Das triste, öde Wintergrau,

 

Lässt alle Kräfte lahmen,

 

Wo bleibet nur das Himmelsblau,

 

Alles sehnt sich nach dem Warmen,

 

Nach den bunten Frühlingssprossen,

 

Und der holden Maienzeit,

 

Von des Winter‘ s Artgenossen,

 

Uns der Lenz dann bald befreit.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Kochsdorfer Kreuzchen

 

 

 

Das Sühnekreuz unter der Fichte,

 

Leuchtete im goldenen Abendlichte.

 

Ein leichter, seidener Schimmer lag,

 

Ruhsam über dem verlöschenden Tag.

 

 

 

In vulkanischer Glut zu Stein geworden,

 

Kam der Findling aus dem hohen Norden

 

Ein namenloser Steinmetz in grauen Tagen,

 

Erschuf das Kreuz umwoben von Sagen.

 

 

 

Von grober Hand gehauen in Granit,

 

War Zeuge schon im Dreißigjährigen Krieg,

 

Heerscharen lagerten an dieser Stelle,

 

Labten sich an der Kochsa Quelle.

 

 

 

Seit langem schon das Kreuzchen zierte,

 

Diese Landstraße, die in die Ferne führte.

 

Ein Handelsweg aus der Vergangenheit,

 

Verband er einst Völker in uralter Zeit.

 

 

 

Volksmund erzählt an dieser Stätte,

 

Sich eine Moritat begeben hätte.

 

Mahnung dem Wanderer in Stein gehauen,

 

Auf all seinen Wegen auf Gott zu vertrauen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Abendstimmung

 

 

 

Wenn uns das Abendrot entzückt,

 

Bunt sich der Himmel schmückt,

 

Lächelt die Sonne am Horizont,

 

Dunkelrot in der Dämmerung.

 

 

 

Leichte, dunstige Flügel,

 

Tauchen den hingehenden Tag,

 

In wallende Wolkenhügel,

 

Behutsam senkt sich graue Nacht.

 

 

 

Eine leutselige Stimmung zieht,

 

Vielen Menschen durchs Gemüt.

 

Die laute, hastige Welt ausklingt,

 

Frieden in unsere Herzen bringt.

 

 

 

Ausklang, Ruhe und Feierabend,

 

Alle Geschöpfe der Erde labend,

 

Des Tagwerk' s Eilen und Lärmen,

 

Ruht bald nun in Morpheus Armen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Der Reiz des Neuen

 

 

 

Plötzlich sind manche Wünsche da,

 

Beherrschen deine Amygdala.

 

Du kannst dem „Spin“ nicht mehr entfliehen,

 

Ganz sicher wirst du ihm erliegen.

 

 

 

Oftmals wälzt du das Für und Wider,

 

Kniest flehend vor dir selber nieder.

 

Doch das entscheidet nicht dein Kopf,

 

Dein „Bauch“ geht mit dir in den Shop.

 

 

 

Hast du dir den Traum erfüllt,

 

Immer ist es das gleiche Bild.

 

Kaum hälst du ihn in deinen Händen,

 

Weißt du, es war nur Geldverschwenden.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Elternhaus

 

 

 

Du Häuschen dort am Bergesrand,

 

Wo einstmals meine Wiege stand.

 

So jugendlich und unbeschwert,

 

Hier lebt‘ ich an des Vaters Herd.

 

 

 

Heut lauter Stimmen fremder Klang,

 

Wo damals mir die Mutter sang.

 

Ein‘ feste Burg für mich erbaut,

 

Wie bist du mir noch so vertraut.

 

 

 

Vor feindlich Welt den Schutz ich fand,

 

Du meine Heimat – Vaterland.

 

Oh Elternhaus geliebtes Heim,

 

Wirst nie mehr meine Zuflucht sein.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Der Bildhauer

 

 

 

Jünger Minervas

 

Gewidmet meinem Freund

 

Jochen Sendler

 

 

 

Gedanken in Stein gehauen,

 

Unumrissen, schemenhaft scheu,

 

Fühlt der Meißel über Charakterrauten,

 

Stemmt sich zitternd, stahlhart vorbei,

 

An Urgewalt zeugenden Ergüssen,

 

Geschmolzenen, bildhaften Einschlüssen.

 

Riffeln, Schroffen und Adern wandern,

 

Durchziehen das Urgestein, mäandern.

 

Glutgemahlenes, erstarrtes Steingebrei,

 

Legt das innere Auge des Künstlers frei,

 

Erkennt verborgene Bilder - Dimensionen,

 

Mit Intuition folgt er seinen Visionen,

 

Dass das Werk gelingen möge,

 

Und dem Meister bringe Ehre.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Unser tägliches Brot

 

 

 

Augenmaß und Handgewicht,

 

ist des Bäckers erste Pflicht.

 

Doch wär‘ das Brot noch wie‘s mal war,

 

dann wäre alles wunderbar.

 

Doch leider wird nur weiß gebacken,

 

da ham' die Zähne nichts zu knacken.

 

Die Brötchen sind doch nur noch Pappe,

 

von Teiglingen vor- und aufgebacke'.

 

Das Brot aus Industriemehl Mischungen,

 

ist meistens nicht sehr gut gelungen.

 

Landauf – Landab der gleiche Mischungsbrei,

 

den Groß- Filialen-Bäckern ist es einerlei.

 

Denken nicht an den Wohlgeschmack allein,

 

sondern billig, billig, muss alles sein.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Sammelwut

 

 

 

Der Messie rafft in Dimensionen,

 

Doch lässt sich‘ s kaum beweisen,

 

Ob mit den Jahren seine Intensionen,

 

goldrichtig doch noch sich erweisen.

 

 

 

Es könnte sein, das bis zur Rente,

 

Man Manches noch gebrauchen könnte.

 

Alles was man je besitzen wollte,

 

Bis dann im Haus rumliegen sollte.

 

 

 

So häuft er dann Gerümpel an,

 

Bis er nicht mehr zur Tür rein kann,

 

Die Erben müssen Geld sich borgen,

 

Und ihn und seinen Müll entsorgen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Was ich Dir wünsche:

 

 

 

Zu Deinem lieben Wiegenfeste,

 

Wünschen wir Dir - das Allerbeste,

 

Viel Glück, Erfolg, Zufriedenheit,

 

Und eine wunderbare Lebenszeit.

 

 

 

Ein Leben ohne Müh und Plag',

 

Sodass Dir' s immer gut geh' n mag,

 

Du musst nicht nach den Sternen greifen,

 

Du musst als Mensch zum Menschen reifen.

 

 

 

Du brauchst nicht Gold und nicht Millionen,

 

Du brauchst ein Haus darin zu wohnen,

 

Ein nettes kleines Familiennest,

 

Für Dich und die Deinen das Allerbest.

 

 

 

Du musst das Böse von Dir weisen,

 

Guten Menschen Deine Hände reichen.

 

Ein kleines Lächeln auf den Lippen,

 

Hilft oft Dir über viele Klippen.

 

 

 

Zur richt‘ gen Zeit ‚ne gute Tat,

 

Ein bisschen Freude jeden Tag,

 

So wirst Du immer fröhlich sein

 

Und im Leben nie allein.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Das Gewissen

 

 

 

Unser Herz bestimmt,

 

Was wir Menschen sind,

 

Wird in guten Tagen,

 

Dir schönes sagen,

 

Bei bösen Taten,

 

Wird es dich mahnen,

 

Zum Guten raten,

 

Du musst' s nur befragen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Stille Stunden

 

 

 

In stillen Stunden,

 

Hab‘ ich nachgedacht,

 

In stillen Stunden,

 

Dann zu dir gesagt,

 

Unser ganzes Leben,

 

Werd‘ ich glücklich sein,

 

Ohne dich allein,

 

Jeden Tag beweinen.

 

 

 

In stillen Stunden,

 

Wenn du mich liebst,

 

Hab‘ ich Ruh gefunden,

 

Weil du Freude gibst,

 

An jedem Morgen,

 

Wenn du Kummer hast,

 

Bist du geborgen,

 

Wenn du dir Sorgen machst.

 

 

 

An allen Tagen,

 

Du mir schönes gibst,

 

In allen Lebenslagen,

 

Weil du mich liebst,

 

An stillen Tagen,

 

Deine Sonn‘ mir lacht,

 

Kann ich nur sagen,

 

Du hast mir Glück gebracht.

 

 

 

Refrain:

 

 

 

Singe mir von den Freuden,

 

Durch alle Jahreszeiten,

 

Die unser Leben begleiten,

 

Durch alle Ewigkeiten,

 

Singe mir von den Freuden,

 

Die das Leben für uns sind,

 

Singe von den Freuden,

 

Die das Leben für uns bestimmt,

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Die drei Affen

 

 

 

Hier ist ein ernster Sinn verborgen,

 

Über den mach ich mir Sorgen,

 

Sonst wären die drei Affen,

 

Wirklich nur zum Lachen.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Gutmensch

 

 

 

Du lebst nicht lang genug auf Erden,

 

Um ein guter Mensch zu werden,

 

Ne‘ gute Tat so dann und wann,

 

Bringt dich näher an das Ziel heran,

 

Denk so lang du lebst daran!

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Abschied

 

von meinem Freund

 

Robert Schuppert *19402013

 

 

 

Es ist schon spät,

 

Ich kann dich verstehen,

 

Du musst nun gehen,

 

Allein deinen Weg,

 

Durch Raum und Zeit,

 

In die Ewigkeit.

 

Hoffnung - alter Freund,

 

Die uns wieder vereint.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Heimat

 

 

 

Weites Land sich durch die Ebene zieht,

 

Hin zu den fernen Bergen entflieht,

 

Sich in grünen Auen und Feldern verliert,

 

Dem Starken Schweiß und Arbeit gebiert,

 

Goldene Erde im gleißenden Sonnenlicht,

 

Wie bist du mir Haus, Heimat und Zuversicht.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Chancenlos

 

 

 

Rein geboren in die Sackgasse,

 

Unvermögen zu entfliehen,

 

Keine Manövriermasse,

 

So kann's manchmal gehen.

 

 

 

Manch einer zog an seinem Zopf,

 

Heraus sich mit 'nem klugen Kopf,

 

Also auf - mit frischem Mut,

 

Dann wird sicher alles gut.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Sorge

 

 

 

Im ersten Leben,

 

Bin ich naiv gewesen,

 

Dann hab‘ ich' s studiert,

 

Ziemlich ungeniert.

 

 

 

Um Menschen zu bangen,

 

Die streiten und zanken,

 

Meine müden Lider,

 

Neigen zur Erde sich nieder.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Nonsens

 

 

 

Sich regen bringt Segen,

 

faul sein auch keinen Regen.

 

Warmer Regen ist auch ein Segen,

 

Unwetter kommen immer ungelegen.

 

 

 

Der frühe Vogel findet den Wurm,

 

vielleicht gibt es morgen schon Sturm.

 

Meistens ist alles ziemlich verquer,

 

das gefällt uns nicht so sehr.

 

 

 

Gestern ist gestern und heute ist heut,

 

ob Regen fällt oder Schnee, streiten über die Welt.

 

Wenn es dann schön wird, ist auch noch Zeit,

 

zu streiten über das Wetter, oder das Geld.

 

 

 

Oft kommt unverhofft,

 

ein Unglück kommt selten allein.

 

Das Glück ist ein Rindvieh und tritt uns oft,

 

in den Hintern und lächelt noch.

 

 

 

Doch ist auch noch so schlecht der Schein,

 

wir sollten eigentlich immer glücklich sein.

 

Anderen geht es viel schlechter mir scheint,

 

während das Schicksal es gut mit uns meint.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Autoren

 

 

 

Aller Anfang ist schwer

 

Zunächst sind alle Buchseiten leer.

 

Ist dir dann doch was eingefallen,

 

behalt die Übersicht vor allem.

 

Gehe erst mit dem Text in die Welt,

 

wenn er dir und auch anderen gefällt.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Raum-Zeit

 

 

 

Fenster geschlossen - weisen

 

öffnend, sehend sich - hin zu

 

unbekannten, fernen Reisen,

 

gelöst von Weltenschwere - Du.

 

 

 

Sterne zeigen, wohin werden

 

wenden wir uns, neu gewonnen,

 

neuer erlebter Erden,

 

anderer Lichter, anderer Sonnen.

 

 

 

Wo? Das Ziel - wird sich zeigen,

 

im Unendlichen, im Reigen,

 

mit der Himmels-Uhr sich bewegen,

 

das Universum schöpferisch erleben.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Tastenwelt

 

 

 

Schwarz-weiße Tasten machen an,

 

Ziehen mich in ihren Bann,

 

Wie sie mich faszinieren,

 

Zum Spielen animieren.

 

 

 

Viele Jahre kamen und gingen,

 

Größere Wunder konnt' ich nie finden,

 

Nie ein edleres Glück,

 

Wie im Reiche der Musik.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Unsere Welt

 

 

 

Ist sie durch Zufall entstanden?

 

War sie schon immer vorhanden?

 

Warum explodierte das Universum? -

 

Es bleibt für immer ein Mysterium.

 

 

 

Menschen auf der ganzen Welt,

 

Glauben an die Schöpferkraft,

 

Die unsere Welt geschaffen hat,

 

Und die sie zusammenhält.

 

 

 

Die Religionen findet man Allerorten,

 

Viel Überirdisches in tausend Worten.

 

Wie kann uns der Schöpfer nur ertragen,

 

Er muss sehr viel Geduld mit uns haben.

 

 

 

Wie der Vater mit seinen Kindern,

 

Bestraft er nur die wirklich Schlimmen,

 

Selten die ganz oben schwimmen,

 

Das tut seinen Zorn nicht lindern.

 

 

 

Verdrängungswettbewerb,

 

Ist des Lebens Eigenart.

 

Weil die Schöpfer-Kraft,

 

Nicht ausgereichet hat,

 

Lebensraum zu schaffen,

 

Alle Arten satt zu machen.

 

Egoismus triumphiert,

 

In der Welt - ungeniert.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Deutscher Lebenstraum

 

 

 

Wir Kriegskinder hatten einen Traum,

 

Doch der erfüllte sich für uns kaum,

 

Wir wollten das neue Deutschland erschaffen,

 

Kommunisten dachten alles besser zu machen.

 

 

 

Sie meinten das Rad neu erfinden zu müssen,

 

Gegen alle Logik - mit vielen Hindernissen.

 

Was sich seit tausend Jahren bewährte,

 

War nicht mehr das Erstrebenswerte.

 

 

 

Ihre Apparatschiks verboten die freie Rede,

 

Viele nahmen Schaden an ihrer Seele.

 

Wer sich mit dem Parteibuch prostituierte,

 

Von einer großen Karriere profitierte.

 

 

 

Wie die drei Affen - mochten wir es nicht machen,

 

Darum packten wir unsere sieben Sachen.

 

Richtung Westen würden wir geh' n,

 

Verschwinden auf nimmer Wiedersehn.

 

 

 

Der Schock für Eltern und Freunde war groß,

 

Aber ein Neuanfang war unser Los.

 

Unsere Träume haben sich alle erfüllt,

 

Wir leben heute in einer glücklicheren Welt.

 

Kinder und Enkel füllen unser Leben aus,

 

Wohlstand und Freiheit im Gesamt-Deutschen-Haus.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Ein schöner Tag

 

 

 

Ich wünsche einen schönen Tag,

 

wie ihn jeder gerne mag,

 

und vermeidet allen Streit,

 

der doch nur entzweit.

 

Kommt es doch einmal so weit,

 

sucht nach einer Einigung,

 

erkennt sie als Bereicherung.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Laudatio

 

 

 

Die Jahre vergehen,

 

Die Haare werden grauer,

 

man kann es schon sehen,

 

schaut man hin genauer.

 

 

 

Doch mach Dir nichts draus,

 

das sieht auch ganz gut aus.

 

Es ist schon lange bekannt,

 

Frauen finden das interessant.

 

 

 

Drum wollen wir Dich heute loben,

 

Du hast im Deinem Leben,

 

eine gute Kugel geschoben,

 

und sollte es weiter so gehen,

 

 

 

wirst Du neuen Zielen zustreben,

 

und noch ein gutes Weilchen leben.

 

So wünschen wir Dir alle das Beste,

 

Zu Deinem ??zigsten Wiegenfeste.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Ethos

 

 

 

An "was ich glaube" - ist Urvertrauen,

 

darauf darf ich mein Leben aufbauen.

 

Mahnung nach ethischen Grundsätzen zu leben,

 

als wahrhafter Mensch mich menschlich benehmen.

 

"Was ich nicht will, dass man mir tu,

 

das füg ich keinem anderen zu".

 

So wird mein Leben nicht wirklich enden,

 

es wird sich wunderbar vollenden.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Wortschatz und Gedankengut dieses Gedichtes sind

 

das geistiges Eigentum von Prof. Dr. Hans Küng

 

in seinem Buch >Was ich glaube<.

 

Gedichtfassung: Rei©Men

 

 

 

Lebenskür

 

 

 

Das Leben ist nicht immer wie man's mag,
erfrischend wie ein warmer Sommertag.
Es bringt oft Sorgen, doch auch schöne
Zeiten, die viel Freude dir bereiten.
Steht des Lebens Herbst vor deiner Tür,
genieß auch diese Kür mit viel Pläsier.

Morgens tun dir alle Glieder weh,
manchmal nur der große Zeh,
jedes Jahr wird's schlimmer,
besser wird es leider nimmer.

Die Natur gibt dir ein Zeichen,
du sollst den Jüngern weichen.
Langsam siehst du's ein,
bald wird es zu Ende sein.

Immer schneller komm‘ die Plagen,
die an deinem Körper nagen,
alle sind bei dir zu Gast,
trotzdem du schon so viele hast.

Du ergibst dich in dein Schicksal,
die das Altern mit sich bringt,
nimmst Abschied von der Mühsal,
weil die Knochen müde sind.

Die Natur, sie macht dir klar,
Freund, jetzt wird es langsam wahr.
Du musst durch neue Sphären wandern,
die Welt gehört ab jetzt den Andern.
Du trittst ab mit leeren Händen,
Das Leben muss nun einmal enden.

 

Rei©Men

 

 

 

Ungleiche Chancen

 

 

 

Wenn es um die Verteilung der Chancen geht,

 

finden die Extrovertierten leichter ihren Weg.

 

Sie führen meistens das große Wort,

 

werfen risikofreudig alle Bedenken über Bord.

 

 

 

Grüblerisch - die Introvertierten,

 

sind deshalb die Angeschmierten,

 

werden vielleicht nachdenken,

 

wohin sie ihre Schritte lenken.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Meister ist wer was kann -

 

Lehrling ist Jedermann.

 

 

 

Ein jeder fängt mal ganz klein an,

 

bis man dann, irgendwann was kann.

 

Fleißig lernt man dann auch weiter,

 

mit der Zeit wird man gescheiter.

 

 

 

Nun gibt man richtig darauf acht,

 

wie man was noch besser macht,

 

meisterlich wird ausprobiert,

 

und geschmeidiger studiert.

 

 

 

Langsam - nicht auf die Schnelle,

 

wird man endlich dann Geselle.

 

Jedoch der Weg ist noch sehr weit,

 

bis zur hohen Meisterherrlichkeit.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Anmaßung

 

 

 

Immer gibt es einen der die erste Geige spielen muss,

 

ob er's denn kann, merkt man erst zum Schluss.

 

Das Umfeld bekommt es meist zu spüren,

 

wenn manche sich ihr Ego aufpolieren.

 

Überheblichkeit und Arroganz sind der Weg,

 

der den Dummkopf in die Höhe trägt,

 

bis er den Ast auf dem er sitzt absägt.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Grübeleien

Ist man in Gedanken versunken,
Vergehen viel zu schnell die Stunden,
Man ist in Empfindungen gefangen,
Als wäre man mit sich fortgegangen.

Doch die Zeit holt dich wieder ein,
Verlangt unerbittlich eine Option,
Gleichklang kommt ins Leben hinein,
Alle Sinne sind wieder synchron.

 

Rei©Men

 

 

 

Abendruhe

 

 

 

Wenn ich eine Arbeit tu,

 

denk ich schon mal ab und zu,

 

an die verdiente Abend-Ruh.

 

 

 

Wenn die Arbeit fertig ist,

 

mich gern einmal die Muse küsst,

 

reim dann ein Poem und bin Sophist.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Die Perle der Lausitz

 

Um 1914

 

 

 

Wer in Spremberg geboren worden ist,

 

seine Jugendzeit bestimmt nie vergisst.

 

Da waren auf den Straßen noch "Katzenköpfe",

 

die Mädchen trugen stolz ihre langen Zöpfe.

 

 

 

Auf dem Marktplatz spielte man Holzklippe,

 

Vor dem Rathaus Kreisel mit Stock und Strippe.

 

Süß duftete die Rosengasse jedes Jahr wieder,

 

am Schwanenteich blühte im Frühling der Flieder.

 

 

 

In dieser Stadt war es immer so schön,

 

an zwei Pumpen konnten wir plantschen geh' n.

 

Wurden auch Schürzen und Schuhe nass,

 

Plantschen war herrlich und machte so' n Spaß.

 

 

 

Am Georgenberg war der Serpentinenweg,

 

Kreuzkirche, Jüdengasse, Schloss und Zuavensteg.

 

Bald werden überall neue Häuser stehen,

 

auf der Spreeinsel wird das Leben weiter gehen.

 

 

 

Elisabeth Kesselhut

 

 

 

Nach der Zerstörung der Stadt im 2. Weltkrieg, schrieb um 1950 meine Schwiegermutter Elisabeth Kesselhut *1908 † 1987 dieses Gedicht, (2015 vom Autor überarbeitet). Sie war die Tochter des Friseurmeisters Adolf Budich, der den 1. Weltkrieg überlebte und bis 1945 sein Geschäft am Marktplatz betrieb. Er kam im Volkssturm (Hitlers letztes Aufgebot) bei Gosda ums Leben.

 

 

 

Über das Glück ein Narr zu sein

 

 

 

Über das Glück ein Narr zu sein,

 

dazu fällt mir so Vieles ein.

 

Narren müssen nicht viel wissen,

 

das ist ein gutes Ruhekissen.

 

 

 

Der Gute strebt nach Licht,

 

nach Wahrheit und Harmonie,

 

viel Glück hat er damit nicht.

 

das ist seine naive Philosophie.

 

 

 

Der Politiker nach Ordnung und Konsens,

 

Narren wollen alles in Korrespondenz.

 

Der Bürger hört sich all‘ das ruhig an,

 

weil er daran, sowieso nichts ändern kann.

 

 

 

Die Welt ist wie sie ist, niemand kann sie ändern,

 

behängt man sie auch mit hübschen, bunten Bändern.

 

Diese Weisheit alle Menschen erfahren,

 

in langen, mühevollen Lebensjahren.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Ethik ist:

 

 

 

Die Sprache der Formen ist die Ästhetik,

 

die Sprache der Moralphilosophie die Ethik.

 

Das Gute und Schöne in unserem Leben.

 

Es in allen Dingen erkennen und sehen,

 

sich darüber freuen und daran wachsen,

 

es vorzuleben, es anderen nahezubringen,

 

es in unserem Handeln immer beweisen,

 

ist eine Menschen-Aufgabe zu leisten.

 

 

 

Rei©Men 2016

 

 

 

Lebensabend

 

 

 

Gestern noch konntest Du alles tun,

 

wozu dein Mut Dich beflügelt, nun -

 

musst Du Dich langsam beschränken,

 

Deinen Hormonspiegel senken

 

und etwas bescheidener denken.

 

 

 

Aber!

 

 

 

Für viele Dinge war keine Zeit,

 

aber es ist noch nicht zu spät,

 

solang es immer noch geht,

 

den Blick nach vorn zu richten

 

und nicht auf alles verzichten.

 

 

 

Einen Lebensabend wünschen wir Dir,

 

befreit von allen Sorgen und Lasten,

 

von jeglichem Streben und Hasten,

 

soll erheben über alle Lebensqualen,

 

Dir Deine liebe, gute Seele laben.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Silber- oder goldene Hochzeit

 

 

 

A???? und B???? das silberne/goldene Paar,

 

zusammen sind nun 25/50 Jahr.

 

Was haben sie alles gelitten,

 

wie oft haben sie sich gestritten.

 

Doch sie hatten es sich versprochen

 

und das Glück ist ungebrochen.

 

War mancher Weg auch schwer,

 

sie liebten sich umso mehr.

 

Drum haltet durch auf dieser Reise,

 

gibt es leider keine Sieger-Preise.

 

 

 

Rei©Men 2016

 

 

 

Alt werden ist nichts für Feiglinge

 

(Zitat von Hans Joachim Fuchsberger)

 

 

 

Es ist nicht mehr, so wie vor Jahren,

 

man sieht es an den ausgefallenen Haaren,

 

kannst dich nicht mehr richtig bücken,

 

inzwischen hast du überall Zahnlücken,

 

gehst vielleicht bald an den Krücken.

 

Der Rollator zeigt es leider an,

 

wenn man nicht mehr, wie früher kann.

 

Fühlt sich auch alles schlechter an,

 

schmeckt der Wein, doch dann und wann.

 

Das Leben währt nur kurze Zeit,

 

drum nutze sie, die dir noch bleibt.

 

 

 

Rei©Men 2016

 

 

 

Zum 18. Geburtstag

 

 

 

Das Alter macht vor Dir nicht halt,

 

vorbei sind alle Deine Kindertage,

 

so richt' Dich schon mal darauf ein,

 

Du wirst ab jetzt erwachsen sein.

 

 

 

Die Zeit soll Dein Begleiter sein,

 

in dieser Welt, da lebst Du nicht allein,

 

drum finde dich darin zurecht,

 

dann geht' s Dir auch nie schlecht.

 

 

 

Beschreite niemals krumme Stege,

 

Schlangenlinien sind die besseren Wege,

 

gebrauche immer den Verstand,

 

nie mit dem Kopfe durch die Wand.

 

 

 

Rei©Men 2016

 

 

 

Abitur

 

 

 

Sanft liegt der Wind auf deiner Haut,

 

der Sommer hat vorbeigeschaut.

 

Die blauen, warmen Luftgestalten,

 

am Wolken-Himmel sich entfalten.

 

 

 

Doch wie im Traum verflog die Zeit,

 

dein junges Leben ist bereit.

 

Zu neuen Ufern musst du streben,

 

dem Leben neue Ziele geben.

 

 

 

Wohin der Wind des Lebens dich auch treibt,

 

für neue Prüfungen du bist jetzt bereit.

 

Denkst du zurück, die Schulzeit war sehr hart,

 

doch des Lebens Schule, bleibt dir nicht erspart.

 

 

 

Rei©Men 2016

 

 

 

Jubilare

 

 

 

Hallo (Name????), wie doch die Zeit verrinnt,

 

ich glaube der Kalender spinnt,

 

ein großer Geburtstag schon wieder mal,

 

das ist einfach phänomenal.

 

Man glaubt es kaum, doch es ist wahr,

 

nun sind es ja schon ????zig Jahr.

 

Was wir Dir wünschen ist doch klar:

 

Auf deinem Kopfe viele Haar,

 

Gesundheit, gutes Leben, keine Krücken,

 

Zahnlücken, oder nächtens Mücken.

 

Verleb den Tag schön, hübsch gemütlich,

 

und tu Dich an dem Essen gütlich.

 

Aber bloß nicht denken an die Falten,

 

die muss man würdevoll verwalten.

 

Dir alles Gute für die nächsten Jahre,

 

und in den Taschen fehle nie das Bare.

 

Freu' dich der Blumen, der Sonne und am Leben,

 

und an den schönen Tagen, die Dir noch gegeben.

 

 

 

Rei©Men

 

 

 

Richtung

 

 

 

Das Leben ist so wunderschön,

 

du musst die Schönheiten nur seh' n.

 

Und kommen auch mal raue Tage,

 

so meistere auch diese Plage.

 

Verliere nur die Richtung nicht,

 

am Ende leuchtet wieder Licht.

 

 

 

Rei©Men 2016

 

 

 

Lebenszeit

 

 

 

Gib dem Tag noch viel mehr Leben,

 

gib dem Leben doch mehr Zeit,

 

es kann nichts Wichtigeres geben,

 

mehr Lebensqualität hält sie bereit.

 

 

 

Leben reagiert auf Wünsche taub,

 

heb‘ sie aus deines Daseins Staub.

 

Die Zeit rieselt uns wie Sand,

 

viel zu schnell durch die Hand.

 

 

 

Sie kann uns sein ein guter Freund,

 

vielleicht ist sie der ärgste Feind,

 

doch reicht sie kaum, um zu erfahren,

 

warum wir hier auf der Erde waren.

 

 

 

Wenn wir des Erdendaseins satt,

 

dann ruft Gevatter Hein uns ab,

 

sind geweiht des Universums Weiten,

 

als Sternenstaub auf ewig zu begleiten.

 

 

 

Rei©Men 2016

 

 

 

Lyrische Betrachtungen

 

 

 

Das Versmaß, nicht mehr aktuell,

 

War einmal - heut wird nur schnell,

 

Ein Gedankensplitter aufgespießt,

 

Der in eine PC-Wolke fließt.

 

 

 

Inmitten der Nacht,

 

Aufgewacht,

 

Verformung der Sprache

 

Oft rätselhaft,

 

Erscheinen die Verse,

 

Erschweren Gedankenarbeit,

 

Definition verborgen bleibt,

 

Was man prädikativ schreibt.

 

 

 

Oft Realität oder Fantasie,

 

Hinter Nebeln verschwimmen,

 

Manche Hintergründe,

 

Berge erklimmen.

 

Dann wieder Klarheit,

 

Sie beweist Mut,

 

Ist das gut? Redefiguren,

 

Fallen wie Nadeln ins Licht,

 

Weil es ihnen oft nicht,

 

An Wahrheiten gebricht.

 

 

 

Sinngebärend, begehrenswert,

 

Interpunktion fehlt,

 

Eindrücke in Worte gesetzt,

 

Manchmal auch nur Geschwätz.

 

Oft bezaubernd, liebenswert,

 

Das ist es, was wirklich zählt.

 

 

 

Rei©Men 2017

 

 

 

Endzeit-Parabel

 

 

 

ΩΩ

 

Alles auf der Welt,

 

dreht sich ums Geld.

 

Schnell und schneller,

 

dreht das Geld die Welt.

 

Zentrifugalkräfte drängen

 

die Schwachen nach außen,

 

Gravitationswellen=Giralgeld,

 

stauchen den Raum und die Zeit,

 

doch unsere böse, die herzlose Welt,

 

dreht sich nach schnellem Kreislauf noch,

 

doch bald in engen Spiralen endet unser kurzer

 

Lebenslauf, dann in einem tiefen schwarzen Loch.

 

M

 

 

 

66666666666666666666

 

 

 

Doch!

 

Wieviel Zeit bleibt uns noch?

 

Das Ende ist verkündet,

 

die Lunte angezündet.

 

Der Planet wird es uns danken,

 

wird unser Ende grün umranken,

 

Girlanden um seine Stirne winden,

 

wenn wir für immer hier verschwinden.

 

 

 

Rei©Men 2017

 

 

 

Gewitter der Seele

 

 

 

Scheibenklar, liegen vor meinem Gesicht,

 

die Formen grün, bis sonnenüberzogen.

 

Wechselspiel der Schatten, suchen im Vorübergehen,

 

den langbegehrten Urzustand, der von überhöhten

 

Podesten in die graue Ebene fällt.

 

Reimen

 

Sonnenstrahlen

 

 

 

Früh am Morgen, wenn die Sonne lacht,

 

genießen wir des Taglichtes Pracht.

 

Sie bügeln weg, die kleinen Sorgenfalten,

 

locken dich, den Tag gut zu gestalten,

 

den sie den Menschenkindern schenken,

 

die Wunder sollen unsere Schritte lenken,

 

denn glücklich schwelgen kann man nur,

 

gesunden, am heiligen Busen der Natur.

 

 

 

Rei©Men 2017

 

 

 

Naturgeschenke

 

 

 

Die Artenvielfalt der Korallenbänke,

 

sind eins der schönsten Naturgeschenke.

 

Die Meere sind kein Privateigentum, drum,

 

bewahrt der Nachwelt dieses Heiligtum.

 

 

 

Rei©Men 2017

 

 

 

Das i = Tüpfelchen

 

 

 

Schwarze Letter oben i -

 

gerade oder verbogen,

 

tut sich hervor,

 

schreit ungezogen.

 

 

 

Singt im Chore,

 

im schönsten Wiesengrunde,

 

Muss i denn, muss i denn zum….

 

Brunnen vor dem Tore.

 

 

 

Das gelbe von dem Ei,

 

das E ist ohne i ein Nichts,

 

das i = Tüpfelchen ist‘ s,

 

Oh weih, oh weih, oh weih.

 

 

 

Rei©Men 2017

 

 

 

Die Singenden Schwäne

 

 

 

Die herrlichsten Vögel,

 

Sind weiße Singschwäne,

 

Ästhetische Schwingen,

 

Im Fluge Lieder singen.

 

 

 

Alarmstart, der Signalschwan,

 

Läuft übers Wasser mit Charm,

 

Ästhetisch steigt der Schwarm,

 

Schon fliegt er, der ganze Clan,

 

 

 

Rei©Men 2017

 

 

 

Weihnachtsgeschenke

 

 

 

Es ist bald wieder soweit,

 

Weihnachtszeit und es schneit.

 

Die Schneepflüge stehen bereit,

 

Alles ist himmelan zugeschneit.

 

 

 

Hohes Lied auf die Gemeinde,

 

Wir müssen sie wirklich loben,

 

Jetzt werden alle Parkplätze

 

Und Fußwege zugeschoben.

 

 

 

Die Bürger stehen und überlegen,

 

Wohin bloß mit dem ganzen Segen.

 

Die Gemeinde hat ihre Pflicht getan,

 

„Alles andere geht sie gar nichts an“.

 

 

 

Rei©Men 2017

 

 

 

Peinlich

 

 

 

Ach je, ach je, herrjemine,

 

wie tut mir doch die Nase weh,

 

da hat mir einer draufgehauen,

 

sie leuchtet wie ein Tannenbaum.

 

 

 

Rei©Men 2018

 

 

 

Geliebte Schätzchen

 

 

 

Wie die Welle brausend gleitet hin,

 

durchströmt die Liebe unseren Sinn.

 

Ach Schätzchen komm zu mir,

 

still mein Verlangen nach dir.

 

Schau tief in mein Herz hinein,

 

und lass uns beide glücklich sein.

 

 

 

Rei©Men 2018

 

 

 

Der 70zigste

 

 

 

Das Leben floss dahin im Märchen,

 

Jetzt kommst du in die Jährchen.

 

Die Haare sind nun alle grau,

 

Du bist jetzt eine reife Frau.

 

Doch werfe nicht gleich alles hin,

 

Denn vieles ist noch für dich drin.

 

Seit vielen Jahren mit Bravour,

 

Behieltest du eine tolle Figur.

 

Du meinst, kaputt ist deine Waage,

 

Bestimmt war es die Schokolade.

 

Treppen sind nun eine Plage,

 

So sind sie halt, die alten Tage.

 

Vorbei sind auch die wilden Zeiten,

 

Wo beim Sex die Glocken läuten.

 

Du hast viel Spaß mit Enkelkindern,

 

Sie sollen deine Schmerzen lindern.

 

Damit‘ s dir weiter gut ergehe,

 

Und es dir nie am Gelde fehle,

 

Wünschen wir dir alles Gute,

 

Und zu Weinachten eine Rute.

 

Erschlage alle Sorgen, alle Pain,

 

Und lass jeden Tag ein Festtag sein.

 

 

 

Rei©Men 2018

 

 

 

Das Saunabad

 

 

 

Groß und Klein, Jung und Alt,

 

Sauna, Sauna wie gut tut das,

 

erst heiß, dann kalt,

 

macht so viel Spaß,

 

erfrischt mit kühlem Nass,

 

reinigt Geist und Psyche,

 

durch viele Wohlgerüche.

 

Wundersames Wohlbefinden,

 

Körper und Geist verbinden.

 

 

 

Rei©Men 2018

 

 

 

Sorglos

 

 

 

Gern erinnere ich mich der Zeiten,

 

da ich einen VW-Bus mein Eigen nannte,

 

fuhr mit ihm sorglos durch die Weiten,

 

weil ich jede Schraube persönlich kannte.

 

 

 

Vorbei jedoch sind nun die Zeiten,

 

Elektronik soll das fahr‘ n begleiten,

 

doch wenn mich nicht alles täuscht,

 

wird der Mensch darin ersäuft.

 

 

 

Rei©Men 2018

 

 

 

Gedichte

 

 

 

Man muss es einfach lieben, das Gedicht,

 

denn jedes Gedicht, erzählt eine Geschicht.

 

 

 

Rei©Men 2018

 

 

 

 

 

Obsoleszenz

 

 

 

Die meisten tollen Billigwaren,

 

zerspringen schnell wie Eierschalen,

 

sind Schrott schon beim Bezahlen.

 

Geniale Ramsch-Designer sparen,

 

an jedem Gramm der Plastikwaren.

 

Was man auch kauft, für viele Knete,

 

alles ist in kurzer Zeit schon obsolete.

 

Nur etwas, das nicht lange hält,

 

bringt Produzenten neues Geld.

 

 

 

Rei©Men 2018

 

 

 

Das Leben

 

 

 

Helle Lebensfreude schenkt man dir,

 

Spiel rasch mit auf dem Klavier,

 

Deine Zeit wird schnell enteilen,

 

Kaum wirst du auf festem Boden steh‘ n,

 

Kurz nur kannst du hier verweilen,

 

Schon kommt die Zeit wieder zu geh‘ n.

 

Wie eine Blühte welkt, vergeht,

 

Als hätt‘ sich nie etwas bewegt,

 

Verwehen unsre Lebensjahre,

 

Schon liegst du auf der Bahre.

 

 

 

Rei©Men 2018

 

 

 

Der Dichter

 

 

 

Sehr oft wiederholt er sich,

 

doch dann unterm Strich,

 

ist vieles wunderbar,

 

wunderschön rein und klar.

 

 

 

Rei©Men 2018

 

 

 

Blütenpracht

 

 

 

Voller Blüten steht der Garten,

 

Und nicht jede reift zur Frucht,

 

Noch ein bisschen muss man warten,

 

Hoffen, was Natur uns schenken wird.

 

 

 

Eh man’s versah, da herbstets schon,

 

In voller Pracht die Früchte leuchten,

 

Äste sich zum Boden beugen,

 

Erntearbeit ist der Mühe Lohn.

 

 

 

Rei©Men 2018

 

 

 

Die Wassergeister von Kelheim

 

 

 

Durch steile, enge Bergeswand,

 

zwängt sich die Donau durch das Land.

 

Mäandert schnell in langen Schlangen,

 

behindert von mächtigen Felsenzangen.

 

Geröll und Steine mit sich bringend,

 

rauschend von Gefahren singend.

 

 

 

Das Donauwasser brodelt und quillt,

 

Der Steuermann ruft, Leute, jetzt gilt’s.

 

Vorbei am alten Kloster Weltenburg,

 

mit Gotteshilfe und frischem Mut.

 

 

 

Die Flussgeister ihre Opfer verlangen,

 

ziehen hinab in die Tiefe und singen,

 

das ewige Lied von Hoffen und Bangen,

 

und wünschen den Schiffern gutes Gelingen.

 

 

 

Rei©Men 2018

 

 

 

Das Wort

 

 

 

Einmal in der Welt und fortgeflogen,

 

es war real und nicht gelogen,

 

ich eil' dem Worte müßig hinterher,

 

und find' es leider nirgends mehr,

 

kann auch den Text noch kaum verändern,

 

steht er inzwischen schon in vielen Bändern.

 

 

 

Rei©Men 2018

 

 

 

80 Jahre

 

 

 

Auf dem Kopfe graue Haare

 

und aus Fehlern nie gelernt,

 

die Zeit wird eine kostbar‘ Ware,

 

von der Bahre nicht mehr weit entfernt.

 

 

 

Vielleicht, nur noch ein Weilchen,

 

mich die liebe Sonne wärm,

 

sprießen über mir die Veilchen,

 

entsag ich lautem Zeitenlärm.

 

 

 

Komm, Gevatter hol mich leise,

 

so im Schlaf, dass ich nichts merk,

 

bittschön auf die sanfte Weise,

 

tu für mich ein gutes Werk.

 

 

 

Rei©Men 2018